Durch herabstürzende Bäume und Gehölz war ein Teil der Freileitung erheblich beschädigt worden. Die Reparaturen durch Westnetz laufen.
ArbeitenSchäden durch Sturmtief „Zoltan“ sind in Neunkirchen-Seelscheid immer noch spürbar
Sturmtief „Zoltan“ ist im Dezember 2023 über Deutschland hinweggezogen und hat dabei Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursacht. Betroffen war auch die Stromversorgung in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid. Durch herabstürzende Bäume und Gehölz ist ein Teil der Freileitung erheblich beschädigt worden. „Versorgungsunterbrechungen waren die Folge, die mit Aggregaten und Reparaturarbeiten behoben werden konnten“, erläutert Westnetz-Projektleiter Janek Spinneken.
Der Versorger hat nun eine Entscheidung getroffen und wird ein Teil der Mittelspannungsfreileitung nicht mehr wieder herstellen. „Der Wiederaufbau der dort vorhandenen Strukturen wäre aufwendig und nicht zielführend. Durch die klimatischen Veränderungen kommt es immer häufiger zu Unwettern, die gerade in waldreichen Arealen Bäume entwurzeln können“, fügt Spinneken an. Daher setze man hier auf eine erste kurzfristige Entstörungsmaßnahme durch die Verkabelungen der Mittelspannungsleitung.
Neunkirchen-Seelscheid: Versorgungssicherheit soll erhöht werden
Durch die Verkabelung soll die Versorgungssicherheit erhöht und die Störungsanfälligkeit gesenkt werden. Eine dieser neuen Kabelstrecken verläuft ab der Siegburger Straße in Hochhausen über die Neuenhauser Straße, der Zeith- und der Heckenhofstraße zur Bruchhausener Straße.
Auf einer Gesamtlänge von knapp 2,7 Kilometern werden zwei Mittelspannungskabel im Erdreich von den Westnetz-Partnerunternehmen Kudla, Meißner und Lück eingebracht. Die Dimensionierung der Kabeltrassen sei dabei zukunftsorientiert ausgelegt, damit im Rahmen der Energiewende weitere Eingriffe in den Straßenbereich minimiert werden, so der Experte.
„Direkt nach dem Unwetter begannen die Planungen und Gespräche mit der Kommune, Partnern und der Netzgesellschaft Neunkirchen-Seelscheid, um an den betroffenen Abschnitten Abhilfe zu schaffen“, so der zuständige Netzplaner Yannik Oster von Westnetz.
Auch Bürgermeisterin Nicole Berka freut sich über das Verkabelungsprojekt: „Die jüngere Vergangenheit zeigt, dass wir mit immer mehr Extremwetterlagen rechnen müssen. In Neunkirchen-Seelscheid wurde bereits einiges bewegt, wie beispielsweise der Neubau der Umspannanlage in Hasenbach mit entsprechender Auslegung für die Energiewende und die bisherigen fortlaufenden Verkabelungsmaßnahmen." Sie freue sich über die zukunftsorientierte Planung der Versorgungssicherheit für Pohlhausen und Hochhausen.