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4.500 Menschen betroffenDas ist der Grund für den stundenlangen Stromausfall in Teilen des Rhein-Sieg-Kreises

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Ein Dieselgenerator spendet spärliches Licht im Feuerwehrhaus in Ruppichteroth, wo die Einsatzkräfte die Lage am Samstagabend genau im Blick haben. In mehreren Ortsteilen war stundenlang der Strom ausgefallen.

Ein Dieselgenerator spendet spärliches Licht im Feuerwehrhaus in Ruppichteroth, wo die Einsatzkräfte die Lage am Samstagabend genau im Blick haben. In mehreren Ortsteilen war stundenlang der Strom ausgefallen.

In mehreren Orten im Rhein-Sieg-Kreis fiel am Samstagabend für mehrere Stunden der Strom aus. Die Feuerwehr besetzte die Gerätehäuser.

Teile von Ruppichteroth, Neunkirchen-Seelscheid und Hennef waren am Samstagabend (2. Dezember) von einem Stromausfall betroffen. In Winterscheid etwa waren ganze Straßenzüge stundenlang dunkel. Techniker von Westnetz konnten die Störungen nach und nach beheben.

Gegen 21.20 Uhr meldeten sich Menschen aus Wolperath in Neunkirchen-Seelscheid sowie Winterscheid in Ruppichteroth bei der Polizei und beim Energieversorger Westnetz. Auch Orte wie Birken und Remschoß waren betroffen.

Rhein-Sieg-Kreis: Stromausfall legt mehrere Ortsteile über Stunden lahm

In Winterscheid mussten Anwohnerinnen und Anwohner am längsten auf die Rückkehr von Licht, Warmwasser und Heizung warten. Während im Osten des Ortsteils die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlte und Fernseher flackerten, lag der Westen, in etwa jenseits des Siefenwegs, gegen 23.15 Uhr noch komplett im Dunkeln, lediglich batteriebetriebene Lichterketten an den Häusern sorgten für etwas Helligkeit.

Ein Mann und eine Frau sind mit ihren Hunden in der Dunkelheit unterwegs.

Diana und Bertram Fuchs waren spätabends nochmal mit den Hunden draußen – mit Stirnlampe.

Feuerwehrleute besetzten die Wache, so ist es Vorschrift bei Lagen wie dieser. „Nach einer halben Stunde ohne Strom müssen die Gerätehäuser besetzt werden, damit die Leute vorbei kommen können, falls die Telefone ausgefallen sind“, sagte Löschzugführer Sven Marberger. „Zunächst kamen sechs Leute, da habe ich über den Melder alarmieren lassen – 15 Kräfte müssen wir sein, um ausrücken zu können.“

Stromausfall im Rhein-Sieg-Kreis: Feuerwehr bereitet sich auf Einsatz vor

20 ehrenamtliche Männer und Frauen vertrieben sich im Aufenthaltsraum der Wache die Zeit. Strom kam von einem Dieselaggregrat hinter dem Haus. „Es brennt Licht, es ist warm und das Radio läuft – das nimmt viel Anspannung raus“, sagte Marberger. Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand wissen, wie lange der Stromausfall andauern würde.

Vor zwei Jahren, auch da war es Anfang Dezember, fiel er nach einem Trafobrand zwei Tage lang aus. „Da haben wir einer alten Dame auch ein Dieselaggregat hingestellt, damit ihre Lungenmaschine weiter lief.“ In der Nachbarschaft achte man aufeinander. „Das ist hier nicht so anonym wie in Köln: Da weiß man, wer Hilfe braucht und eine Elektro-Lampe im Keller hat“, so Marberger.

Stromausfall im Rhein-Sieg-Kreis: Anwohner nehmen Dunkelheit gelassen

Die Anwohnerinnen und Anwohner nahmen die Situation gelassen: „Wir saßen gerade beim Essen, als das Licht ausfiel. So kam der Adventskranz schon einen Tag früher zum Einsatz“, sagte Diana Fuchs, die zusammen mit ihrem Mann noch eine Runde mit den Hunden drehte – mit Stirnlampe auf dem Kopf. „Es war schön, so kam die Familie zusammen“, sagte sie.

Ihr Mann Bertram ergänzte: „Wir können mit Holz heizen, da wird es wenigstens nicht kalt. Aber dass wir kein Warmwasser und keine Kaffeemaschine haben, ist schon eine Umstellung“, meinte er. Diana Fuchs sorgte sich auch nicht um den Kühlschrank. „Wenn man den zulässt, bleibt es sicher länger kalt.“

Ursache für den Stromausfall sei ein defektes Zehntausend-Volt-Kabel in der Nähe der Umspannanlage bei Hasenbach gewesen, sagte Westnetz-Sprecherin Judith Meuter. „Betroffen waren rund 4.500 Menschen.“

Durch Umschaltungen sei es gelungen, den Strom in Wolperath nach einer Stunde wieder herzustellen. „Bis 22.50 Uhr erfolgte sukzessive die Versorgung in anderen Ortsteilen.“ Lediglich in Winterscheid habe es länger gedauert, bis 3.20 Uhr. Das defekte Kabel werde in den kommenden Tagen repariert.

Der Stromausfall in Bülgenauel ab 18.30 Uhr habe damit aber nichts zu tun. „Dort war ein Baum auf eine Freileitung gefallen, die vorübergehend abgeschaltet werden musste“, sagte Meuter.