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Trickbetrug in Ruppichteroth40-Jährige überweist 150.000 Euro nach Shanghai

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Die Polizei ermittelt nach einem Trickbetrug, bei dem eine Frau 150000 Euro nach Shanghai überwiesen hat.

Die Polizei ermittelt nach einem Trickbetrug, bei dem eine Frau 150000 Euro nach Shanghai überwiesen hat. Symbolfoto

Unbekannte warfen ihr Betrug vor und drohten, sie aus Deutschland zu holen und für Jahre in ein chinesisches Gefängnis zu sperren.

Eine 40 Jahre alte Frau aus Ruppichteroth ist am vergangenen Freitag Opfer von Betrügern geworden. Die mutmaßlichen Täter erbeuteten 150 000 Euro. Gegen 10.20 Uhr meldete sich eine Unbekannte per Telefon und gab sich als Zollbeamtin aus. In Shanghai soll ein Paket beim Zoll aufgegeben worden sein, sie müsse ihre Personalien angeben. Das erledigte die 40-Jährige sofort.

Kurz darauf rief ein vermeintlicher Polizeibeamter aus Shanghai an. Er erklärte ihr, dass ein Betrugsverfahren gegen sie eingeleitet worden sei, weil sie 700 000 Euro unterschlagen haben soll. Zur weiteren Abklärung müsse sie einen Telegram-Account einrichten. Schließlich verabredeten sie ein persönliches Treffen, weil die Ruppichterotherin eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben müsse.

Verdächtige drohen damit, die Frau nach China ins Gefängnis zu holen

Die weiteren Gespräche liefen per Chat und über Videotelefonate. Auf der Gegenseite allerdings blieb der Bildschirm immer schwarz. Ein dritter Unbekannter eröffnete ihr dann, dass sie 150 000 Euro auf ein chinesisches Konto überweisen müsse, um zu prüfen, ob das Geld aus dem Betrugsverfahren stamme. Falls sie das nicht täte, würde sie aus Deutschland geholt und für mehrere Jahre in ein chinesisches Gefängnis gesperrt.

Dermaßen unter Druck gesetzt überwies die Frau die Summe. Kurz darauf kam die nächste Forderung über 116 000 Euro. Die Frau wurde stutzig und weihte ihren Mann ein, der die Polizei alarmierte. Die Ermittler weisen daraufhin, immer misstrauisch zu werden, wenn über Messenger-Dienste Geld gefordert wird. Niemals sollte Geld an Unbekannte übergeben oder überwiesen werden. Im Falle eines solchen Betrugs sollte immer die Polizei eingeschaltet werden.