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„Unser Dorf hat Zukunft" in MuchBerzbachs Jugend beeindruckt die Landesjury

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Die Landesjury besuchte auch das Technik- und Bauernmuseum.

Much – Berzbach hat nur 76 Einwohner, die aber sind besonders engagiert, das zeigte die Dorfgemeinschaft der Landesbewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“.

Beim Kreiswettbewerb hatte sich das Mucher Örtchen gegen acht Mitbewerber durchgesetzt und war in der Kategorie „Dörfer unter 600 Einwohner“ für die Landesausscheidung nominiert worden.

Einsatz für Ökologie und Ehrenamt in Berzbach

Am Samstagmorgen empfing die Dorfgemeinschaft, froh gestimmt und frische Milch und Waffeln reichend, die Bereisungskommission. Landrat Sebastian Schuster stellte als kennzeichnendstes Merkmal die Treue der Berzbacher jungen Leute heraus, die „nach Ausbildung und Studium zurück zu ihren Wurzeln kehren und die neuen Mitgestaltenden ihrer heimatlichen Dorfgemeinschaft sind“.

Dass diese zudem Sinn für Ökologie und Ehrenamt haben, gab Bürgermeister Norbert Büscher den Kommissionsmitgliedern mit auf den Weg.So war es auch die Jugend mit Moderator Alexander Haas an der Spitze, die das final nochmals herausgeputzte Dorf an vierzehn Stationen präsentierte: Hier wurden Aspekte wie wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Entwicklung unter die Lupe genommen.

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Etwa der schön restaurierte Hof von Klaus und Judith Lange, der Ende der 1990er von einem Altwarenhändler übernommen zu werden drohte und sich jetzt rustikal-gemütlich präsentiert. Forstwirt Klaus Lange berichtete über die „tolle Aufnahme“, als er sein „Regionale Waldprodukte“-Unternehmen aufbaute.

„Als die Neuen“ hätten sich auch Michael Scheuermann und Gudula [Schreibweise ist so richtig] Hufschmidt nach ihrem Zuzug nie gefühlt, die ihren großen und vielfältig bepflanzten Naturgarten präsentierten. Interesse weckte bei der Kommission der Wasserpfad, bei dem Kinder ausdrücken dürfen, was verändert werden soll.

Am Technik- und Bauernmuseum hielten die Juroren in den Bewertungsbögen ebenfalls ihre Eindrücke fest. Hier liege der wichtigste Effekt darin, dass die Schulklassen alles anfassen dürften und und keine Verbotsschilder vorfinden, wie Karl-Josef Haas, Vorstand und treibende Kraft hinter dem Museumsprojekt, unterstrich.

Wie 2017 aus einem ehemaligen Tennisplatz ein Tennisgarten wurde, erklärte die langjährige Betreiberin Renate Haas. Wo früher die Filzbälle flogen, stehen heute bepflanzte Natursteinhügel.

Rund die Hälfte der Bewohner begleiteten den Rundgang und überzeugte mit fundiertem Wissen über ihren Ort im Gespräch mit den Offiziellen. Nicht selbstverständlich sind Aktionen wie das Begrünungskonzept, das vor vielen Jahren entwickelt und in Eigeninitiative komplett durchgezogen wurde.

Ein beeindruckendes Ergebnis ist die Baumallee hinauf nach Marienfeld. Dass Kinder spielerisch an der Auffrischung ihres Spiel- und Bolzplatzes mitwirken und Farbpinsel schwingen dürfen, verdeutlichte Katrin Haas vom Dorfgemeinschaftsvorstand. Matthias Knipp indes brachte dem Jurorenteam den Biobauernhof näher. Imker Dieter Berg konnte versichern, dass die Immen „hervorragende Trachtangebote“ vorfänden im grünen Berzbach.

„Außerordentlich interessant“ fand Kommissionsleiter Dr. Waldemar Gruber, „wie Kinder und Jugend zusammenhalten.“ Er attestierte den Berzbachern „viel Freude an Natur und Gärten.“ Damit, dass es keinen Tennisplatz mehr im kleinen Berzbach gibt, „kann die Kommission gut leben“, so Gruber.

Am 11. September beim Düsser Bauernmarkt in Bad Sassendorf wird das Ergebnis bekanntgegeben.