Die außergewöhnliche Sitzgruppe stammt von einem „der bekanntesten Designer des 20. Jahrhunderts“ und trägt den Namen „Pantonova“.
Vorm Müll gerettetSitzgruppe aus Entrümpelung in Bonn sorgt bei „Bares für Rares“ für Furore
Eigentlich sieht man die Verkäuferinnen und Verkäufer mit ihren Raritäten immer locker ins Pulheimer Walzwerk schlendern – in diesem Fall wurde jedoch ein Kleinbus benötigt, um das Designerstück bei „Bares für Rares“ vorstellen zu können.
Tanja Candarella und Gabi Knott aus Bonn hatten nämlich eine ganze Sitzgruppe dabei. Schon auf den ersten Blick war aber klar: Es handelte sich nicht um ein Standardmöbelstück von Ikea.
„Bares für Rares“: Experte begeister – Horst Lichter macht schlechte Scherze
Auch Bares für Rares-Experte Sven Deutschmanek war sein Interesse an der außergewöhnlichen Sitzgruppe aus dünnen Stahlrohren anzumerken. Moderator Horst Lichter machte sich bei den beiden Damen unterdessen erstmal unbeliebt. „Ich denke mal, eine von Euch beiden wird die Mutter und eine die Tochter sein?“, begrüßte er Tanja und Gabi in der Sendung.
„Ja, nur ein Scherz!“, entschuldigte er sich sofort, und die Damen (natürlich wirklich Mutter und Tochter) lachten verlegen.
„Bares für Rares“: Hausmeister-Ehemann rettete „Pantonova“ vor dem Müll
Aber zum Eingemachten: Ihr Ehemann sei selbstständiger Hausmeister und habe die Sitzgruppe aus einer Haushaltsauflösung. „Bei einer älteren Dame bei uns in Bonn hatte er das Haus betreut“, erzählt Mutter Gabi Knott bei „Bares für Rares“. Als die Dame dann gestorben sei, habe sich ihr Mann Stücke auswählen können, ansonsten sei alles auf den Müll gekommen.
Wie sich in der ZDF-Trödelsendung herausstellte, hatte der Ehemann damit einen guten Griff bewiesen. Denn das gute Stück stammt von einem „der bekanntesten Designer des 20. Jahrhunderts, von Verner Panton“, klärte Experte Deutschmanek auf.
Das Designerstück aus Bonn habe sogar einen Namen, es handele sich um die Sitzgruppe „Pantonova“ von 1971, so die Expertise bei „Bares für Rares“ weiter. Panton habe das Stück im Zuge einer Restauranteröffnung in Ahus in Schweden entworfen.
Deutschmanek schockt Mutter und Tochter bei „Bares für Rares“-Expertise
Auch über den Zustand zeigte sich Deutschmanek begeistert. Er habe selten eine so gut erhaltene „Pantonova“ gesehen, schwärmte er. Aber ist die Sitzgruppe wirklich so viel wert, wie Gabi Knott und ihre Tochter aus Bonn sich erhofft hatten? Zwischen 1000 und 5000 war deren Preisspanne.
Bei der „Bares für Rares“-Expertenschätzung zeigte Deutschmanek einen gewissen Grad an Grausamkeit. „Für den Zustand und die Zeit, aus der es stammt, gibt es keine 1000 und auch keine 5000 Euro“, so der Experte.
So wertvoll ist die Sitzgruppe „Pantonova“ in Wirklichkeit
Doch während die beiden Frauen aus Bonn die Enttäuschung noch zu verarbeiten versuchten, fuhr Deutschmanek fort: „Da muss man den Ball ein bisschen höher halten. Ich würde sagen, das Ganze liegt so in etwa bei 7000 bis 9000 Euro.“ Eine Schätzung, die also noch weit über dem Wunschpreis der Bonnerinnen lag.
Nach dem kleinen Schreck waren die Überraschung und die Freude bei Mutter und Tochter dann so groß, dass Moderator Horst Lichter einmal in den Arm nehmen musste.
In der Händlerrunde bei „Bares für Rares“ schienen die Gebote jedoch nicht so richtig in Gang zu kommen. Zwar bestand reges Interesse für die außergewöhnliche Sitzgruppe, über den eigentlichen Wert des Designerstücks waren sich die Händler jedoch nicht wirklich im Klaren.
Bieterschlacht um „Pantonova“ bei „Bares für Rares“
Dümpelten die Gebote zunächst bei etwas über 1000 Euro, erhöhte Händler Julian Schmitz-Avila schließlich auf 5000 Euro, nachdem der Preis der Expertise bekannt wurde. Dann entschloss sich auch Händler Benjamin Leo Leo in die Gebote einzusteigen und der Preis schraubte sich doch noch weiter in die Höhe.
Zwischen Schmitz-Avila und Leo Leo entwickelte sich eine wirkliche Bieterschlacht, in der sich Schmitz-Avila am Ende durchsetzte. Für 7500 Euro bekam der „Bares für Rares“-Händler die „Pantonova“. „So viel hab ich für eine moderne Sitzgruppe tatsächlich noch nie hingelegt“, gestand Schmitz-Avila, zeigte sich aber zufrieden mit dem Handel.