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„Oh ja!“Paar aus Bonn erlebt bei „Bares für Rares“ Überraschung mit Flohmarkt-Geschenk

Lesezeit 3 Minuten
Erwin und Bettina Klaeser (v.r.) mit Horst Lichter und Experte Colmar Schulte-Goltz bei „Bares für Rares“.

Erwin und Bettina Klaeser (v.r.) mit Horst Lichter und Experte Colmar Schulte-Goltz bei „Bares für Rares“.

Das Ehepaar aus Bonn hat das Gemälde auf einem Flohmarkt geschenkt bekommen.

Ohne große Erwartungen sind Bettina und Erwin Klaeser zu „Bares für Rares“ in die ZDF-Sendung vom Montag (10. März) gekommen. Das Ehepaar aus Bonn hatte eigenen Angaben zufolge „keine Ahnung“, was Herkunft, Künstler oder den Wert ihres Gemäldes anging. Im ehemaligen Walzwerk in Pulheim erlebten sie jedoch eine ziemliche Überraschung.

„Bares für Rares“: Paar aus Bonn bekam Gemälde auf dem Flohmarkt geschenkt

„Ich gehe schon mal zum Flohmarkt“, erzählte Bettina Klaeser im Gespräch mit Moderator Horst Lichter von ihrer Leidenschaft. Einer ihrer Bekannten habe ihr das Gemälde eines Tages aus seinem Bestand an Flohmarktwaren zum Geschenk gemacht.

Experte Colmar Schulte-Goltz nahm das Bild mit Rahmen direkt mit großem Interesse unter die Lupe. Es zeigt eine Szene bei der Treibjagd im Herbst. Eine Gruppe Jäger steht vor großen Heuhaufen auf einem Feld um ein Feuer herum. Jagdhunde tollen sich um die Gesellschaft, ein Pferdekarren steht bereit.

Auf den ersten Blick ist das „witzige Detail“ auf dem Gemälde kaum zu erkennen.

Auf den ersten Blick ist das „witzige Detail“ auf dem Gemälde kaum zu erkennen.

„Aber, hast du das witzige Detail im Vordergrund auf dem Bild gesehen?“, freute sich der Galerist hervorzuheben. Erst auf den zweiten Blick ist dort nämlich ein Hase zu erkennen, der in langgestrecktem Lauf vor der Jägerschar flüchtet.

„Bares für Rares“: Carl Plückebaum bekannter Künstler

Bei dem Werk handele es sich um Öl auf Malkarton aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, so Colmar Schulte-Goltz in seiner Expertise für „Bares für Rares“ weiter. Carl Plückebaum, ein Genremaler aus der Düsseldorfer Malerschule, habe es geschaffen. Plückebaum zählt zu den wichtigsten Vertretern des Düsselodorfer Neoimpressionismus.

Als Manko wies der Experte und Galerist auf die groben Verschmutzungen auf der Bildoberfläche hin. Diese seien zwar für das Alter des Gemäldes nicht unüblich, doch das Bild müsse in jedem Falle gereinigt werden. Beschädigungen habe er aber keine gefunden.

Wunschpreis bei „Bares für Rares“-Expertise verfierfacht

Bei der Frage nach dem Wunschpreis zeigte sich das Paar aus Bonn wieder völlig unvoreingenommen. „Keine Ahnung“, gestand Bettina Klaeser. „Vielleicht 100, 150 Euro?“

Gemälde wie dieses von Carl Plückebaum verkaufen sich laut Experten immer noch gut.

Gemälde wie dieses von Carl Plückebaum verkaufen sich laut Experten immer noch gut.

Experte Colmar Schulte-Goltz hatte da jedoch eine ganz andere Meinung. „Dieses interessante Bild im mittleren Format lässt sich noch immer gut verkaufen“, war er sich sicher. Die Expertenschätzung von Bares für Rares belief sich schließlich auf 350 bis 400 Euro.

Der Wunschpreis wurde damit kurzerhand verdrei- beziehungsweise vervierfacht. „Oh ja!“, freute sich das Ehepaar aus Bonn über diese unerwartete Überraschung.

Diesen Preis hat das Gemälde vom Flohmarkt bei „Bares für Rares“ erzielt

Auch in der Händlerrunde fand das Gemälde des bekannten Künstlers auf angemessene Würdigung. Bereits das Anfangsgebot von Händler Daniel Meyer belief sich auf 150 Euro, Walter Lehnertz erhöhte ohne Zögern auf 200 Euro. Auch Sarah Schreiber und Friedrich Häusser stiegen in die Verhandlungen mit ein.

Händlerin Sarah Schreiber konnte sich schließlich durchsetzen. Und so ging das Flohmarkt-Geschenk bei „Bares für Rares“ für 350 Euro über den Tisch. Ein Betrag, mit dem das Ehepaar aus Bonn im Vorfeld wohl niemals gerechnet hätte.