AboAbonnieren

„Pssst!“Frau aus Odenthal wird von „Bares für Rares“-Expertin rüde abgewürgt

Lesezeit 3 Minuten
Expertin Bianca Berding (l.) fuhr Verkäuferin Kerstin Preißler (r.) in die Parade. Horst Lichter (M.) wusste nicht recht, wohin mit sich.

Expertin Bianca Berding (l.) fuhr Verkäuferin Kerstin Preißler (r.) in die Parade. Horst Lichter (M.) wusste nicht recht, wohin mit sich.

Die Verkäuferin aus Odenthal war über die rüde Unterbrechung sichtlich irritiert.

Mit großen Erwartungen ist Kerstin Preißler aus Odenthal im Bergischen Land zu „Bares für Rares“ in die ZDF-Sendung vom Donnerstag (13. Februar) gekommen. Bei der Expertise wurde die pharmazeutisch-technische Assistentin jedoch zunächst rüde unterbrochen und dann bitter enttäuscht.

Die 62-Jährige wusste im Vorfeld der Sendung bereits ziemlich detailliert Bescheid über das Tee-Service, das sie bei „Bares für Rares“ verkaufen wollte. Das Service sei zwar alt, es handele sich aber um ein sehr modernes Design.

„Bares für Rares“: Horst Lichter begeistert – „Das ist Kunst!“

„Also so eine Kaffeekanne hab ich ja im Leben noch nicht gesehen“, begeisterte sich ZDF-Moderator Horst Lichter für das Service. „Und ich würde mal sagen, das ist Kunst.“ Eine Aussage, die Expertin Bianca Berding durchaus bestätigen konnte.

Das Porzellan habe sie von ihrem Onkel 1986 geschenkt bekommen, berichtete die Verkäuferin aus Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis im Gespräch mit Horst Lichter. Das Service dürfte inzwischen rund 40 Jahre alt sein.

„Bares für Rares“: Verkäuferin will mit Fachwissen glänzen und wird rüde unterbrochen

Es stamme von einer Designerin Heide Warlamis aus Wien, fuhr Kerstin Preißler fort. „Die hat damals extra, weil sie ein Porzellan herstellen wollte, hat sie damals eine Porzellan ...“, wollte die Odenthalerin gerade mit ihrem Fachwissen weiter hofieren gehen, als sie von Expertin Bianca Berding unerwartet rüde unterbrochen wurde.

Die 62-Jährige aus Odenthal war über die Unterbrechung bei „Bares für Rares“ sichtlich irritiert.

Die 62-Jährige aus Odenthal war über die Unterbrechung bei „Bares für Rares“ sichtlich irritiert.

„Pssst!“, zischte Berding der 62-Jährigen in die Parade. Die Verkäuferin solle doch mal aufhören in ihrem Vortrag. „Sonst nehmen Sie mir alles vorweg!“, beschwerte sich die „Bares für Rares“-Expertin.

„Bares für Rares“-Expertin beschwichtigt: „Finde ich total toll!“

Auch wenn sie ein Lachen anfügte, sorgte die Unterbrechung doch für einige Verwirrung. Horst Lichter wusste nicht so recht, wie er darauf reagieren sollte, Verkäuferin Kerstin Preißler machte ein betont unterwürfiges Gesicht, als sei sie beim Naschen erwischt worden.

„Sie sind natürlich super informiert, das finde ich total toll!“, so die Expertin beschwichtigend. Aber sonst könne sie ja überhaupt nichts mehr erzählen.

Eine Information wollte die Verkäuferin allerdings unbedingt noch loswerden. Das Service sei nämlich spülmaschinenfest. Ein Hinweis, der durchaus honoriert wurde. „Also wenn das mal kein Verkaufsargument ist“, erklärte Horst Lichter.

„Bares für Rares“-Expertin über Heide Warlamis

Ein Hinweis, den Bianca Berding in ihrer Expertise gut aufnehmen konnte. Die Spülmaschinenfestigkeit sei darin begründet, dass die Farbe unter der Glasur aufgetragen worden sei.

Das Tee-Service von Künstlerin Heide Warlamis bei „Bares für Rares“.

Das Tee-Service von Künstlerin Heide Warlamis bei „Bares für Rares“.

Die Expertin ging dann näher auf die Künstlerin Heide Warlamis ein, die nicht nur mit Porzellan gearbeitet habe, sondern unter anderem auch Großplastiken geschaffen habe. Werke von Warlamis seien sogar im Museum of Modern Art in New York zu sehen gewesen.

Odenthalerin erfährt bittere Enttäuschung bei „Bares für Rares“-Expertise

Bei der Expertenschätzung von „Bares für Rares“ erfuhr die Apothekerin aus Odenthal dann jedoch eine ziemliche Schlappe. 1000 Euro hätte sie sich für das Designer-Tee-Service schon vorgestellt. Ein Wunschpreis, den die Expertise deutlich unterbot.

Es handele sich um Objekte, die es häufig am Markt gebe, erklärte Bianca Berding. Sie könne zwar verstehen, dass in einschlägigen Verkaufsportalen „sehr interessante“ Preise genannt würden. Dabei handele es sich aber nicht um Verkaufspreise, sondern lediglich um Angebot.

„Ich muss deshalb deutlich unter ihrem Wunschpreis bleiben“, so die Expertin, deren Schätzung zwischen 300 und 400 Euro denn auch wirklich sehr viel niedriger als ausfiel, als erhofft.

Für diesen Preis wurde das Tee-Service bei „Bares für Rares“ verkauft

Kerstin Preißler ließ sich davon jedoch nicht vergraulen. „Ich habe mich innerlich sowieso schon davon verabschiedet“, entgegnete die 62-Jährige. Sie wolle es dennoch versuchen.

Im Händlerraum von „Bares für Rares“ bekundete sich lebhaftes Interesse an dem Tee-Service. Das Anfangsgebot von Daniel Meyer belief sich bereits bei 150 Euro, Händlerin Sarah Schreiber verdoppelte auf 300 Euro.

Bei 400 Euro kam die Verhandlung jedoch ins Stocken. Verkäuferin Kerstin Preißler erklärte, sie habe „ehrlich gesagt mit etwas mehr gerechnet“, sei aber auch mit diesem Betrag zufrieden. Das Designer-Service ging schließlich für 420 Euro an Daniel Meyer.