Ziviler Ungehorsam in BonnAktivisten protestieren mit „Die-in“ gegen Artensterben
Bonn – Tausende Arten sind vom Aussterben bedroht. Doch die Bewegung „Extinction Rebellion“ möchte deren Verschwinden durch den Einsatz von zivilem Ungehorsam verhindern. Teil der Bemühungen ist auch ein Trauermarsch, der jetzt durch die Innenstadt zog.
An der Aktion der Bonner Ortsgruppe beteiligten sich etwa drei Dutzend Aktivisten. Bei „Die-Ins“ legen sich die Aktivisten „wie tot“ für mehrere Minuten an öffentlichen Orten auf den Boden. Honey Müller ist Gründungsmitglied der Bonner Extinction Rebellion. „Das ist kein Zeichen der Resignation, sondern der Konfrontation“, erklärte sie. Man wolle damit der Bevölkerung und der Politik die Folgen von Umweltzerstörung und Klimawandel verdeutlichen. „Es geht ja auch nicht nur um Tiere und Pflanzen, sondern auch um Tausende Menschen.“
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Von der Politik fordert Extinction Rebellion vor allem Klarheit: „Politiker müssen die Wahrheit über das Massensterben sagen und aufhören die Klimakrise schönzureden“, erklärte Müller. Die Ortsgruppe von Extinction Rebellion existiert seit rund sechs Wochen und beteiligt sich an den „Fridays for Future“-Protesten und der Bonner Klimamahnwache. Laut Müller geht das Thema Umweltschutz alle an: „Jeder ist auf den Planeten angewiesen. Wir sitzen alle im selben Boot.“ (soe)