230.000 Euro sollen die drei Angeklagten bei Einbrüchen nachts in Tankstellen erbeutet haben. Der Prozess in Bonn begann mit Geständnissen.
Auch in Köln zugeschlagenMutmaßliche Tresorknacker gestehen in Bonn Blitzeinbrüche in Tankstellen
Mit Geständnissen von drei Tresorknackern hat am Montag ein Strafprozess vor dem Bonner Landgericht begonnen. Die Männer im Alter von 24, 30 und 35 Jahren werden beschuldigt, innerhalb von vier Wochen im Frühjahr 2023 nachts in sechs Tankstellen unter anderem in Köln, Sprockhövel, Niederkassel und Rostock eingebrochen zu sein. Dort sollen sie die Safes ausgebaut, mit einem Rollwagen zum Fluchtauto transportiert und später gesprengt haben. Bei fünf erfolgreichen Einbrüchen erbeuteten sie 230.000 Euro.
Drei mutmaßliche Tresorknacker sollen bei Tankstelleneinbrüchen 230.000 Euro erbeutet haben
Die Tresore wurden anschließend wild entsorgt. Die wegen bandenmäßigen schweren Einbruchdiebstahls angeklagten Männer gaben zu, an den Taten in wechselnder Beteiligung mitgewirkt zu haben. Gegen einen weiteren Verdächtigen wird gesondert ermittelt. Ein fünftes Mitglied der Bande ist untergetaucht. Über seine Identität schweigen die Angeklagten.
Die Bande flog in der Nacht zum 10. Juni 2023 bei einem Einbruch in eine Tankstelle in Swisttal in der Nähe von Bonn auf, weil zufällig eine Polizeistreife am Tatort vorbeikam und das lautlose rote Alarmsignal entdeckte. Nach einer einstündigen Verfolgungsjagd über mehrere Autobahnen wurden die drei Angeklagten auf der Ahrtalbrücke der A 61 gestellt. Ein Komplize konnte in der Nacht entkommen. Zwei der drei Angeklagten sind von der U-Haft verschont, der dritte sitzt in der JVA Köln. (dpa/lnw)