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Stadtrat beschließt EntwurfsplanungBau der neuen Uferpromenade in Bonn soll 2024 beginnen

Lesezeit 3 Minuten
Auf einer Promenade am Rhein laufen Menschen entlang. Ein Grünstreifen mit einer Allee trennt das Ufer von der Häuserreihe.

Die Vorbereitungen für den ersten Bauabschnitt könnten in diesem Winter starten. (Visualisierung)

Die Vorbereitungen für die Umgestaltungen sollen dieses Jahr beginnen, Baubeginn wäre im zweiten Quartal 2024.

Der Bonner Stadtrat hat die Entwurfsplanung für den ersten Bauabschnitt der Rheinufersanierung beschlossen. Somit könnten die ersten Vorbereitungen für die Bauarbeiten noch in diesem Winter beginnen.

Vor rund einem Monat, im November, hatte die Stadt den Entwurf für die Umgestaltung des Rheinufers, der in Beteiligung mit zahlreichen Wünschen der Bonnerinnen und Bonner entstanden ist, vorgestellt.

Beim Gesamtprojekt geht es darum, das Rheinufer auf etwa 1,5 Kilometern zwischen der Zweiten Fährgasse und Rosental zu einem Boulevard zum „Verweilen und Flanieren“ zu gestalten. In drei Abschnitten soll die Umgestaltung stattfinden, mit dem ersten Bauabschnitt zwischen Josefstraße und Altem Zoll soll nach der Hochwassersaison im zweiten Quartal 2024 begonnen werden. Die Umgestaltung ist Teil des Masterplans „Bonn Innere Stadt 2.0“.

Verbindung vom Bonner Rheinufer zur Innenstadt soll offener werden

„Mit der Rheinufersanierung startet nun bald ein besonderes, bedeutendes Bauprojekt für die Bonner Innenstadt“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Wir werden die Promenade mit viel Grün, attraktiven Aufenthaltsbereichen und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für die Menschen erlebbar machen.“

Unter anderem soll die Verbindung zur Innenstadt offener gestaltet und damit gestärkt werden, außerdem soll mit dem Umbau die städtische Klimaanpassung gefördert werden. So ist etwa geplant, dass die Promenade neue Wegbeläge und eine insektenfreundliche, energiesparende Beleuchtung erhält.

Die Wege sollen mit hellem Belag ausgestattet werden, damit die Flächen in den heißen Sommermonaten nicht zu stark erhitzen. Auch werden insgesamt rund 1300 Quadratmeter Fläche entsiegelt und begrünt.

Rheinufer in Bonn: 4,5 Meter breite Fahrradstraße soll entstehen

Laut Stadt Bonn gibt es schon einen Zugang vom Ufer in den Stadtgarten und in Richtung Universität und Innenstadt. Dieser werde beim Umbau noch einmal mehr betont, in dem der Promenadenbelag bis an den Aufgang zum Alten Zoll verlängert wird.

Das Bonner Rheinufer mit Fuß- und Radweg, den Anlegern für Schiffe und Fähren und einem Blick auf das Stadtpanorama.

Das Bonner Rheinufer, wie es aktuell aussieht.

Auch an der Oper werde der Zugang zur Innenstadt verändert, teilt die Stadt mit. Ein Teilstück der Mauer soll dort abgebrochen werden, damit es über die Operntreppe eine direkte Verbindung zwischen Innenstadt und Ufer gibt.

Was die Verkehrsführung angeht, sind ebenfalls einige Änderungen in Planung. So soll zwischen Altem Zoll und Rheingasse eine viereinhalb Meter breite Fahrradstraße entstehen. Außerdem können Anlieger, Reisebusse und Lieferverkehr auf der Straße in Süd-Nord-Richtung fahren.

Rheinufer in Bonn soll überall barrierefrei zugänglich sein

Die Kreuzung an der Rheingasse wird deutlich verkleinert, der Autoverkehr soll auf eine Spur reduziert werden. Auch bleibt der Abschnitt zwischen Josefstraße und Rheingasse für den Autoverkehr bestehen.

Neben den Verkehrsänderungen und der besseren Verbindung zur Innenstadt, steht vor allem im Vordergrund, die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Es soll mehr Grünflächen geben, Fahrradabstellflächen, eine barrierefreie Kinderspielfläche mit Balancierparcours und Trinkbrunnen sowie Entwässerungsmulden. Auch alle anderen Bereiche des neuen Rheinufers sollen dann barrierefrei zugänglich sein.

Die Kosten für den ersten Abschnitt beliefen sich auf etwa 10 Millionen Euro, die Umgestaltung werde allerdings noch zu 80 Prozent durch die Städtebauförderung unterstützt, so die Stadt Bonn. Der Bau der Fahrradstraße wird zu 90 Prozent aus dem NRW-Nahmobilitätsprogramm gefördert. Insgesamt stehen 8,4 Millionen Euro an Landesmitteln zur Verfügung.

Mit dem Beginn der Arbeiten am zweiten Abschnitt zwischen Rosental und Josefstraße rechnet die Stadt Bonn für Herbst 2025, der dritte Abschnitt zwischen Altem Zoll und Zweiter Fährgasse soll ab 2027 starten.