„Größe von 20 Fußballfeldern“Haribo plant neues Werk im Rheinland für 300 Millionen Euro

Lesezeit 2 Minuten
An diesem Standort im Rheinland will Haribo ein neues Werk eröffnen.

An diesem Standort im Rheinland will Haribo ein neues Werk eröffnen.

Haribo setzt auf Tradition und bleibt dem Rheinland treu. Es sollen über 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Der Bonner Süßwarenhersteller Haribo will weiter wachsen. Um die Produktion zu steigern, soll ein neues Werk gebaut werden. Rund 300 Millionen Euro soll dafür in die Hand genommen werden, teilte Haribo am Montag (27. Mai) mit.

Der Süßwaren-Gigant setzt dabei weiter auf Tradition. Das Werk soll im Rheinland gebaut werden. Zwar nicht in der Heimatstadt Bonn, wo Firmengründer Hans Riegel seine ersten Süßigkeiten in einer Waschküche herstellte, aber doch an einem anderen Traditionsstandort im Rheinland. In Neuss.

Haribo setzt mit neuem Werk auf Tradition im Rheinland

Haribo hat seine Produktion von Maoam-Bonbons traditionell in Neuss gehabt. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Dafür will das Unternehmen ein rund 14 Hektar großes Grundstück im Gewerbegebiet in Neuss-Holzheim erwerben. Das entspricht „in etwa der Größe von zwanzig Fußballfeldern“, so Haribo.

So soll das neue, hochmoderne Werk von Haribo aussehen.

So soll das neue, hochmoderne Werk von Haribo aussehen.

„Maoam hat seine Wurzeln in Neuss. Hier liegt unser Produktions-Know-how“, erklärte Arndt Rüsges, Chief Operations Officer DACH. „Die Kompetenz und Erfahrung unserer Mitarbeitenden ist unser höchstes Gut. Mit dem neuen Werk gehen wir nun den nächsten konsequenten Schritt in die Zukunft und investieren bewusst in den Wirtschaftsstandort Deutschland, unseren wichtigen Heimatmarkt.“

Haribo plant Süßigkeiten-Produktion bereits ab 2028 in Neuss

Der Startschuss für den Baubeginn könnte noch 2025 fallen, die Produktion bereits ab 2028 beginnen. Aktuell befände sich Haribo aber noch in Gesprächen mit der Stadt Neuss.

Das alte Werk in Neuss (hier ein Archivfoto) soll nach einer Übergangszeit geschlossen werden.

Das alte Werk in Neuss (hier ein Archivfoto) soll nach einer Übergangszeit geschlossen werden.

Zwar befindet sich in Neuss ein Haribo-Werk in der Jülicher Landstraße, doch diese Anlage sei nicht erweiterbar. „Es gibt keine räumlichen Möglichkeiten, sie nachhaltig und zukunftsorientiert um- oder auszubauen“, berichtet Haribo.

Haribo will neue Arbeitsplätze in Neuss schaffen – altes Werk wird 2030 geschlossen

Die beiden Werke sollen zunächst in Parallelproduktion gehen, bevor das alte Werk voraussichtlich 2030 geschlossen werden soll. Auf diesem Weg könnten die Mitarbeitenden sukzessive eingearbeitet und alle Produktionsprozesse erfolgreich etabliert werden, so das Unternehmen.

Durch den Schritt soll auch die Produktion in Neuss erweitert werden und neben Maoam auch andere Haribo-Fruchtgummi hergestellt werden.

Haribo will durch die Werkseröffnung 100 neue Arbeitsplätze schaffen. Zudem entstünden zahlreiche indirekte Arbeitsplätze mit einer Wertschöpfung für Dienstleister und Zulieferer aus der Region. „Haribo unterstreicht mit diesem Schritt seine Verlässlichkeit als Familienunternehmen – gegenüber seinen Beschäftigten, dem Standort und der Region Neuss“, so das Unternehmen.

Nachtmodus
KStA abonnieren