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Mysteriöser TodesfallEltern von Jens Bleck mit dramatischer Nachricht: „Zögern Sie nicht jetzt zu reden“

Lesezeit 2 Minuten
Der Tod des Bonner Studenten Jens Bleck gibt bis heute Rätsel auf.

Der Tod des Bonner Studenten Jens Bleck gibt bis heute Rätsel auf.

Der Bonner Student Jens Henrik Bleck wurde 2013 tot aufgefunden. Die Eltern vermuten, dass er in der Nacht seines Todes verfolgt wurde.

Der Tod von Jens Henrik Bleck ist einer der mysteriösesten Kriminalfälle Deutschlands. Bis heute ist der Todesfall ungeklärt. Vor allem für die Angehörigen ein Schicksalsschlag. Jetzt haben sich die Eltern gemeinsam mit einer Initiative für ihren Sohn erneut zu Wort gemeldet. Grund ist eine Verjährungsfrist.

Nach einem Diskobesuch in der „Rheinsubstanz“ in Bad Honnef am 9. November 2013 verschwand der 19-jährige Jura-Student Jens Bleck spurlos. Polizei und Rettungskräfte suchen zunächst erfolglos, bis zwei Wochen später die Leiche des jungen Mannes im Rhein gefunden wurde.

Ungereimtheiten im Todesfall Jens Bleck

Die Polizei glaubte an Selbstmord und vermutete, der 19-Jährige sei nach der Partynacht von der Brücke zur Insel Grafenwerth in den Rhein gesprungen, um sich das Leben zu nehmen. Doch die Ermittlungen stießen schon bald auf Ungereimtheiten.

Demnach soll Jens Bleck in der Nacht seines Todes aufgebracht gewesen sein und sich an die Polizei um Hilfe gewandt haben. Er werde von Männern bedroht und verfolgt, soll der Jura-Student damals angegeben haben.

Konkrete Verdächtige konnten nie dingfest gemacht werden. Doch seitdem hält sich der Verdacht, dass organisierte Kriminalität aus dem Rocker- oder Drogenmilieu mit dem Tod von Jens Bleck in Zusammenhang steht.

Eltern von Jens Bleck hoffen nach Verjährungsfrist auf neue Hinweise

Die Bonner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren eingestellt, weil es keine neuen Ansätze gab. Den Eltern lässt das Wie und Warum jedoch keine Ruhe. Mit einer öffentlichen Anzeige unter den Todesanzeigen im „General-Anzeiger“ haben sie sich nun gemeinsam mit der „Initiative Jens Bleck“ erneut zu Wort gemeldet – mit einem dramatischen Appell an mögliche Zeugen aus der Todesnacht im Jahr 2013.

Grund für den neuen Aufruf ist die zehnjährige Verjährungsfrist für unterlassene Hilfeleistungen, die nun abgelaufen ist. „Nach 10 Jahren sind solche Unterlassungen verjährt. Bitte, melden Sie sich! Wir hoffen auf Sie!“, schreiben Jan Maresch und Änne von Bülow von der „Initiative Jens Bleck“ am Samstag (25. November). Den Brief unterschrieben auch die Eltern von Jens Bleck.

Falls Sie damals nichts gesagt oder geholfen haben, zögern Sie nicht jetzt zu reden
Initiative Jens Bleck

Sie hoffen, dass es noch Zeugen gibt, die in der Nacht vom 8. auf den 9. November 2013 in der Diskothek Rheinsubstanz in Bad Honnef oder davor waren und „die verzweifelte Flucht von Jens Bleck beobachtet haben“.

Die Initiative ist demnach davon überzeugt, dass der Student auf die Brücke nach Grafenwerth flüchtete und von dort in den Rhein stürzte. „Falls Sie damals nichts gesagt oder geholfen haben, zögern Sie nicht jetzt zu reden“, so der Appell.