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Einsatzkräfte attackiertProzess gegen sieben Angeklagte nach Silvesterkrawallen in Bonn

Lesezeit 2 Minuten
Vier der sieben Angeklagten und ihre Rechtsanwälte warten im Gerichtssaal auf den Beginn des Prozesses gegen sieben Angeklagte wegen Landfriedensbruch.

Vier der sieben Angeklagten und ihre Rechtsanwälte warten im Gerichtssaal auf den Beginn des Prozesses gegen sieben Angeklagte wegen Landfriedensbruch.

In der Silvesternacht 2022/23 gab es im Bonner Ortsteil Medinghoven schwere Ausschreitungen.

Nach schweren Krawallen in der Silvesternacht 2022/23 in Bonn mit Angriffen auf Polizei und Feuerwehr hat am Dienstag (30. Januar) ein Prozess gegen sieben Angeklagte begonnen. Ihnen wurden vor dem Landgericht Landfriedensbruch, tätliche Angriffe, Widerstand gegen Einsatzkräfte sowie versuchte gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Erste Angeklagte machten danach Angaben zu ihrer Person.

Die Gruppe setzte sich aus zwei 18 Jahre alten Jugendlichen, vier Heranwachsenden und einem Erwachsenen (34) zusammen.

Gezielt zu Gewaltaufstand verabredet – inspiriert durch Film „Athena“?

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich in der Silvesternacht vor etwas mehr als einem Jahr eine Gruppe von rund 20 Personen per Messenger-Dienst zu einem gezielten Gewaltaufstand gegen die Polizei verabredet hatte. Einsatzkräfte hätten gezielt in einen Hinterhalt gelockt und attackiert werden sollen.

Inspiriert worden sei die Gruppe vom französischen Spielfilm „Athena“, der von sozialen Unruhen in einem Vorort handelt. In seiner Handlung geht es unter anderem darum, dass ein Teenager nach Polizeigewalt stirbt und eine Gruppe Jugendlicher aus Protest ein Polizeiauto und Waffen auf einer Polizeiwache stiehlt.

Schwere Attacke: Polizei musste Einsatz in Silvesternacht zunächst abbrechen

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Angeklagten mit Sturmhauben vermummt im Bonner Ortsteil Medinghoven gegen Mitternacht Barrikaden aus Müllcontainern und Tonnen errichteten und entzündeten. Die daraufhin eintreffenden Kräfte von Feuerwehr und Polizei seien dann gezielt mit Böllern, Raketen, Steinen und Getränkekisten angegriffen worden.

Der Einsatz habe zunächst abgebrochen werden müssen. Erst eine Stunde später konnten die chaotischen Tumulte und Straßenbrände beendet werden. (dpa)