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Tote in KönigswinterFrauen trugen Leichnam in den Kofferraum

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In diesem von der Polizei sichergestellten Wagen lag die tote 48-Jährige.

Königswinter/Bonn – Im Falle der getöteten 48-Jährigen aus Königswinter, deren Leiche in einem von der Polizei sichergestellten Wagen erst nach acht Tagen entdeckt worden war, ist weiter unklar, ob das Opfer erstickt oder erwürgt wurde.

„Beide Handlungsweisen sollen vorgenommen worden sein“, gab Oberstaatsanwalt Robin Faßbender am Freitag auf Anfrage Details aus den Vernehmungen der beiden in Untersuchungshaft sitzenden Frauen preis.

Totschlag als Tatvorworf

Wie berichtet, werfen die Ermittler der Mordkommission und der Bonner Staatsanwaltschaft der 22-jährigen Tochter und ihrer 15-jährigen Freundin vor, in der Nacht vom Ersten auf den Zweiten Weihnachtsfeiertag die 48-Jährige gemeinsam getötet zu haben. Beiden hätten, so Faßbender, „arbeitsteilig“ dafür gesorgt, dass die Mutter der 22-Jährigen keine Luft mehr bekommen habe. Der Tatvorwurf lautet auf Totschlag.

Nach Angaben des Oberstaatsanwalts hat die 15-Jährige „sehr viel gesagt, als sie noch Zeugin war“. Dabei habe sie allein die Freundin belastet, zu einer eigenen Beteiligung aber nichts gesagt. Nachdem die geständige 22-Jährige allerdings ihrerseits die 15-Jährige belastet habe, habe man die Minderjährige als Beschuldigte nicht mehr ohne einen Anwalt befragen dürfen. Zum Tatvorwurf habe sie sich dann nicht geäußert.

Weitere Beweismittel für Tatvorwurf

Für eine Tatbeteiligung der Jugendlichen sprächen aber nicht nur die Aussagen der 22-Jährigen, es gebe weitere Beweismittel, so Faßbender. Nach seinen Angaben haben die beiden Frauen den Leichnam in den Kofferraum des Wagens der Tochter gelegt. Der 16-jährige Freund, der das Auto zusammen mit der 15-Jährigen wegfahren wollte, habe gewusst, dass die Tote im Kofferraum lag, so der Oberstaatsanwalt.

Wie berichtet kam das Auto nur gut einen Kilometer weit und blieb halb auf der Straße stehend liegen. Am 28. Dezember informierten Zeugen die Polizei über den auffällig geparkten Wagen, an dem die Kennzeichen fehlten, die laut Faßbender von den beiden Jugendlichen abmontiert worden waren.

Die gerufenen Beamten vermuteten zunächst eine Unfallflucht, stellten das Fahrzeug zur Beweissicherung sicher und ließen es auf das Gelände eines Abschleppunternehmens bringen.

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Erst acht Tage später, am 5. Januar, wurde das Fahrzeug dort geöffnet und genauer unter die Lupe genommen. Dabei fanden die Beamten die tote 48-Jährige. Der 16-Jährige, der auf freien Fuß blieb, wird sich laut Faßbender voraussichtlich unter anderem wegen versuchter Strafvereitelung verantworten müssen.