Zu lautNeues Gerätehaus für zwei Bornheimer Löschgruppen kommt ins Stocken
Bornheim – Das Schallgutachten brachte es an den Tag: Bleibt es für den gemeinsamen Neubau für die Löschgruppen Hemmerich und Rösberg bei der jetzt vorliegenden Grobplanung, werden „bei nächtlichen Einsätzen Richtwerte an einzelnen Immissionspunkten des benachbarten reinen Wohngebiets teilweise überschritten“. Das heißt, es müssen Alternativen geprüft und Gespräche geführt werden.
„Es wäre sehr ärgerlich, wenn das zu Verzögerungen beim Neubau führen würde“, sagt Christian Koch, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses, auf Anfrage. Bis zu dessen nächster Sitzung am 3. März will Koch, der auch der Löschgruppe Hemmerich angehört, eine Antwort haben.
Alte Bauten haben Mängel und sind zu klein
Es ist das erste Mal, dass in Bornheim ein Gerätehaus für zwei Löschgruppen entsteht. Am Kuckucksweg in Rösberg wird für die Hemmericher und die Rösberger Wehrleute ein neues Gerätehaus geplant. Der Standort habe enorme Vorteile, sagt auch Koch, er liegt genau in der Mitte beider Höhenorte.
Die Stadt hat dem Grundstückseigentümer nach eigenen Angaben ein konkretes Angebot zum Notarvertrag gemacht. Beide aktuellen Standorte „haben bauliche Mängel“, weiß Koch, das neue Haus werde dringend gebraucht. Außerdem werden die Fahrzeuge immer größer, da halten die alten Gerätehäuser nicht mehr mit.
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„Wir kommen klar, aber ein neues Gerätehaus wäre besser“, sagt auch Sebastian Mehlitz, Löschgruppenführer in Rösberg. „Wir wollen auch gerne zusammenarbeiten mit den Kollegen aus Hemmerich.“ Einsätze könnten auf jeden Fall besser koordiniert werden, wer wann welches Fahrzeug zum Brandort rausschickt.
Stadt setzt Rechtsanwalt ein
Die Stadtverwaltung Bornheim hatte einen Rechtsanwalt beauftragt, Regelungen der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) juristisch zu beurteilen. Er hat einen Lösungsansatz aufgezeigt, es müssten aber noch Alternativen geprüft werden. Planungsalternativen könnten schon sein, die Ausfahrt der Fahrzeuge an eine andere Stelle zu verlegen.
Schallgutachter und Rechtsanwalt müssen sich noch abstimmen, Vorgespräche mit der Immissionsschutzbehörde des Rhein-Sieg-Kreises sind auch noch notwendig. In die Offenlage könne der Bebauungsplan erst gehen, wenn eine abschließende Lösung für das Lärm-Problem vorliege. Der zeitliche Horizont, so die Stadt, sei „nicht vordefinierbar“.
Auch in der Kernstadt wird verhandelt
Beim Feuerwehrgerätehaus am Bornheimer Hellenkreuz, dem neuen Domizil für die Feuerwehr der Kernstadt, stehen laut Verwaltung immer noch Grundstücksverhandlungen an. „Die Verwaltung geht davon aus, dass ein Umlegungsverfahren durchgeführt werden muss“, damit die bereits von der Stadt erworbenen Teilflächen zu einem Baugrundstück zusammengefasst werden können.
Aktuell wird an einer Raumbedarfsanalyse für das neue Feuerwehrgerätehaus gearbeitet, es steht also noch nicht genau fest, wie groß das Haus werden muss und wo es platziert wird. Die vom Rhein-Sieg-Kreis in unmittelbarer Nähe geplante Rettungswache könne voraussichtlich früher genehmigt werden. Es gibt bereits zwei Gestaltungsentwürfe mit unterschiedlichen Erschließungsvarianten und Größen für das zusätzlich geplante Gewerbegebiet. Auch hier steht noch ein Schallgutachten aus.
Der nächste Termin: Feuerwehrausschuss Bornheim, Donnerstag, 3. März, 18 Uhr, Ratssaal Bornheim