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Radeln für einen guten Zweck„Vor-Tour der Hoffnung“ machte in Bornheim Station

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Auch durch Bornheim führte die „Vor-Tour der Hoffnung“.

Bornheim – Wir waren schon öfter hier, wir haben bei Ihnen in Bornheim stets ein offenes Ohr gefunden“, lobte Jürgen Grünwald, der Gründervater der „Vor-Tour der Hoffnung“ am frühen Montagmorgen und freute sich über den herzlichen Empfang auf dem Peter-Fryns-Platz in Bornheim. Mehr als hundert namhafte Sportler, Politiker, Ärzte und Prominente setzen sich seit nunmehr 25 Jahren für die „Vor-Tour“ ein und radeln durch die Region, um Spenden für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder zu sammeln. Bisher kamen rund fünf Millionen Euro zusammen.

Bürgermeister Christoph Becker unterstützte die Aktion und begrüßte die Radfahrer bei ihrer dreitägigen Tour von Köln bis Koblenz, die auch Station in Bornheim machten. In den Tagen zuvor hatte Becker Vereine, Organisationen und Geschäftsleute aufgerufen, fleißig Spenden zu sammeln. Der Appell blieb nicht ungehört. Über 9000 Euro konnte der Stadtchef an Jürgen Grünwald überreichen. Das Geld kam unter anderem von der Peter Hausmann Bauunternehmen GmbH, Rewe Petz, dem Musikverein Bornheim, dem Orthopädie- und Schuhhaus Gütelhöfer, dem Street Food-Betreiber „Onkel Fritts“ und vom Walberberger Ortsvorsteher Andreas Schlösser. Auch der Junggesellenverein Walberberg hatte auf seinem Junggesellenfest am Wochenende noch zahlreiche Spenden gesammelt. Beteiligt hatte sich zudem der Gewerbeverein Bornheim.

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Bei der „Vor-Tour der Hoffnung“ haben sich viele mit Spenden engagiert. Unter den Radfahrern waren einige Prominente.

Wie deren Vorsitzender Jörg Gütelhöfer erklärte, ließ der Verein in der Bornheimer City Spardosen bei den Geschäftsleuten aufstellen, die Montagfrüh aber noch verplombt waren. Die Spendensumme dürfte sich also noch einmal deutlich erhöhen. Auch die beiden Schiedsrichter Ernst Cremer und Franz-Josef Lang vom Fußballkreis Bonn sammelten während diverser Sportereignisse ein ordentliches Sümmchen ein. Dank galt zudem dem Obstbaubetrieb Schmitz-Hübsch, Edeka Bell sowie Getränke Pieper, die für die radelnden Sportler die Verpflegung bereitstellten.

Die Tour „macht Mut“

Unter der Leitung von Marie-Susann Rothschild sang zudem der Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge noch ein „Vor-Tour-Lied der Hoffnung“. Sänger Oliver Mager, der dem Radteam angehörte, gab noch mit leicht abgewandeltem Text den DJ-Ötzi-Schlager „Der Moment“ zum Besten, um betroffenen Eltern, deren Kinder schwer erkrankt sind, Mut zu machen. „Ich freue mich, die Tradition von meinem Vorgänger, Ehrenbürgermeister Wolfgang Henseler, übernehmen zu dürfen. Wir werden die Aktion weiterhin mit viel Herzblut unterstützen, denn mit Ihrer Tour senden Sie eine positive Botschaft an alle kranken Kinder und deren Familien. Sie machen Mut und zeigen, dass Familien nicht alleine dastehen“, betonte Bürgermeister Christoph Becker.

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Dem Korso, der nach dem einstündigen Aufenthalt im Vorgebirge weiter zum Post Tower nach Bonn radelte, an dem er von Oberbürgermeisterin Katja Dörner erwartet wurden, gehörten zahlreiche namhafte Profisportler an. Beispielsweise Olympiasieger im Radrennfahren Hans Lutz, der Paralympics-Sieger im Radsport Hans-Peter Durst oder die bekannten TV-Moderatoren vom SWR Martin Seidler („Tee oder Kaffee“) und TV-Pflanzendoktorin Heike Boomgaarden, die nicht nur den Empfang moderierte, sondern im Südwestrundfunk auch eine eigene Gartenshow hat. Mit dabei war auch Klaus Renz aus Stuttgart, mehrfacher Fallschirmsprungweltmeister: „Für mich ist es sehr wichtig, Botschafter dieser Tour zu sein, daher sammele ich bei meinen Tandemsprungkursen auch regelmäßig Spendengelder von meinen Teilnehmern ein.“

1996 wurde die „Vor-Tour der Hoffnung“ vom damaligen Verkehrsdirektor der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Jürgen Grünwald, ins Leben gerufen, als er mit dem Rennrad zum Start der „Tour der Hoffnung“ nach Gießen fuhr. Von dort brachte er einen ansehnlichen „Startscheck“ mit. Mit seinem Freund Gregor Waldorf entstand die sogenannte „Vor-Tour“, die vor der eigentlichen „Tour der Hoffnung“, 1983 gegründet, stattfindet. Rasch wurden aus zwei engagierten Radlern über 120. Die Benefiz-Radtour rollte noch bis Dienstag. Los ging es am Sonntag in Köln. Nach rund 340 Kilometern wurde das Ziel Koblenz erreicht. Weitere Infos: www.vortour-der-hoffnung.de