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Mord vor der Haustür ist sein MetierNeuer Regionalkrimi von Autor Kersten Wächtler

Lesezeit 3 Minuten

Für den Eitorfer Fall hat Kersten Wächtler eng mit dem Heimatverein zusammengearbeitet.

Eitorf – Ein heißer Sommer, ein brennendes Feld am Rande von Eitorf und zwei Leichen mit Kopfschüssen entwickeln sich zu einem Fall, der Hauptkommissarin Thekla Sommer und ihr Team vor viele Rätsel stellt. In „Mord in Eitorf“ (BoD) schickt der 1958 in Siegburg geborene Krimi-Autor Kersten Wächtler seine Mordkommission bereits zum neunten Mal zu Tatorten im Rheinland.

Wächtler, im Hauptberuf Mitarbeiter einer Bundesbehörde in Bonn und zertifizierter psychologischer Berater, begeistert sich seit 30 Jahren für Krimis, ausgelöst durch den „Tatort“-Kommissar Schimanski. Nachdem er länger „für die Schublade“ schrieb, ermunterte ihn seine Frau, diese Krimis auch zu veröffentlichen. So erschien im Juli 2019 mit „Mord in Siegburg“ sein Debüt.

Psychologische Hintergründe

Seitdem veröffentlicht er nahezu im Monatstakt Regionalkrimis, die vorwiegend in Orten des Rhein-Sieg-Kreises spielen. „Ich will kurzweilige Krimis für jeden Geldbeutel schaffen“, sagt Wächtler.

Dabei reizen ihn vor allem die unterschiedlichen Mordmethoden und die psychologischen Hintergründe der Täter. Ebenso wichtig ist ihm der regionale Bezug: „Ich schaue mir die Schauplätze sehr genau an und lege besonderen Wert auf eine umfangreiche, historische Recherche.“

Heimatverein wurde auf ihn aufmerksam

Das gilt besonders für den gerade erschienen Fall „Mord in Eitorf“: „Der Heimatverein war auf meine Krimis zu Hennef und Siegburg aufmerksam geworden und fragte mich, ob so ein Buch auch für Eitorf möglich wäre. Ich bin ja in Windeck aufgewachsen, Eitorf war meine zweite Heimat.“

In einem ausführlichen Gespräch mit dem Vorstand des Heimatvereins wurde der Autor mit ausreichend Informationen versorgt, so dass seine Ermittler bei der Spurensicherung und Zeugensuche bekannte und weniger bekannte Details aus der Ortsgeschichte einfließen lassen konnte. „Der gesamte Vorstand und der Vorsitzende Alwin Müller haben sich sehr für das Buch eingesetzt“, betont Wächtler – mit Auswirkungen auf die literarische Kriminalstatistik der Gemeinde: „Es wird mit Sicherheit noch einen weiteren Eitorf-Krimi geben.“

Stetig wachsende Fangemeinde

Inzwischen kann sich die Reihe über eine stetig wachsende Fangemeinde freuen, nicht zuletzt, weil Wächtler dem Privatleben seiner Polizisten genug Platz einräumt: „Während die Krimis in sich abgeschlossen sind, schreibe ich die Entwicklung der Beamten über mehrere Bücher weiter“, den humorvollen Blick auf die Marotten der einzelnen Polizisten dabei eingeschlossen.

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So ist die leitende Ermittlerin Sommer inzwischen mit ihrem Kollegen Robert Hanf zusammengezogen, während das Liebesleben ihrer Mitarbeiterin Lisa Drollig deutlich unübersichtlicher ist. Sprachlich gekonnt legt Wächtler falsche Fährten und blickt hinter die Kulissen der – natürlich frei erfundenen – Eitorfer Lokalprominenz, wo es manch dunkles Geheimnis zu entdecken gibt. Und Wächtlers literarische Mordserie geht bereits munter weiter: „Demnächst wird auch in Niederkassel eine Leiche gefunden.“