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Mit Liebe fürs kleinste DetailRobert Prinz aus Eitorf baut aufwendige Krippen

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Zweistöckiges Fachwerk mit Sprossenfenstern, Balkon, Leiter und Rechen: Die große Krippe baute  Schreinermeister Prinz selbst.

  1. Der 86 Jahre alte Robert Prinz aus Eitorf hat ein besonderes Hobby.
  2. Mit viel Liebe zum Detail und Hingabe baut er Krippen für seine ganze Familie.
  3. Jedes Stück ist ein Unikat und hat seine eigenen Besonderheiten.

Eitorf – Eine große Werkstatt hat Robert Prinz aus Alzenbach, und in dieser fertigt er winzig kleine Sachen. Eine Mini-Axt, die in einem winzigen Baumstumpf steckt. Einen fein säuberlich geschichteten Holzstapel, die Scheite nur wenig größer als Streichhölzer. Einen Sägebock mit Spannsäge, das gezackte Sägeblatt scharf, das Seil fest gespannt. „Die funktioniert“, sagt der 86-Jährige stolz und demonstriert das auch gleich: Ritscheratsche, und schon ist eine tiefe Kerbe im Miniaturast.

Aufbau der eigenen Krippe dauert einen Tag

Krippenbau ist die Leidenschaft des Schreinermeisters im Ruhestand, detailgenau fertigt er den Stall, verbindet Fachwerkgebälk, schnitzt Balkongeländer und Fenstersprossen, deckt das Dach mit kleinen Holzschindeln, bastelt Miniaturleitern. Lagerfeuer stellt er her, kleine Pyramiden aus Hölzern und Pergamentpapier, die er über Glühbirnchen stülpt. Er baut Zäune, die jedes Jahr ein wenig weiter um die Krippe gespannt werden, „sie wächst ja weiter“.

Tochter Sabine Pfister „übersommerte“ ihre vom Vater gebaute Krippe in der Werkstatt bei den Eltern Robert und Katharina Prinz.

„Früher hat er sogar kleine Tannenbäume eingepflanzt, die er aus dem Wald geholt hat“, erinnert sich Ehefrau Katharina Prinz (85). Heute arrangiert das Ehepaar besondere Rindenstücke und auch schon mal ein hübsches Vogelnest. Mehr als einen Tag brauchen sie für den Aufbau der großen Krippe unter dem mächtigen Tannenbaum, „wir sind ja auch nicht mehr so beweglich wie früher“, sagt Robert Prinz schmunzelnd. Stroh kommt ins Dachgeschoss, der Rechen an die Krippenwand, die in Oberstdorf gekauften Krippenfiguren werden aufgestellt, Kabel unter den Moosteppich verlegt.

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Die Ideen kommen beim Bauen

„Holz war mein Leben“, sagt Robert Prinz, der 30 Jahre bei einer Küchenfabrik in Hamm an der Sieg angestellt war, die Holzdecke im heimischen Wohnzimmer selbst fertigte, ebenso wie Rauchtische mit Intarsien. Als Zwölfjähriger baute er die große Kirchenkrippe aus Alzenbach nach, und die Leidenschaft blieb: „Krippenbau ist vielseitig.“ Jedes seiner drei Kinder bekam eine Krippe, auch zwei Enkeltöchter haben eine. Alles Unikate. „Die Ideen, wie ich was mache, bekomme ich beim Bauen.“

Das Dach schleift der 86-Jährige noch glatt, dann ist die neue Krippe für die Enkelin fast fertig.

Seit dem Sommer baut er eine Krippe für die dritte Enkelin Christin und ihre erste eigene Wohnung. Ein zweistöckiges Holzhaus mit Sprossenfenstern und Leiter. Mit Schleifpapier glättet er das Dach, „da kommt noch Farbe drauf, Stroh fehlt auch noch“. Auch für die beiden Enkelsöhne will der 86-Jährige Krippen bauen, wenn sie einmal von zu Hause ausziehen. „Jungs sind ja später dran...“