Neues Bistro in EitorfBei „Zorlu feine Kost“ bedient die SPD-Fraktionschefin selbst
Eitorf – Unter großen, roten Sonnenschirmen sitzen Gäste an langen Holztischen, futuristische Lampen ringeln sich von der hohen Decke in den eleganten Laden mit den hohen Fenstern: An der Schoellerstraße hat Sara Zorlu ihr Feinkostgeschäft mit Bistro eröffnet. Von ihren Eltern hat sie das 1994 gegründete Geschäft übernommen, das an der Asbacher Straße ein beliebter Treffpunkt war.
Frisches Obst, Gemüse und selbst eingelegte Leckereien aus der Kühltheke, gefüllte Tomaten, Champignons oder Peperonis, bietet sie zwar auch weiterhin an, aber sie hat das Angebot erweitert: Selbst gemachte Soßen und Chutneys, Käsespezialitäten aus Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, der Schweiz und Deutschland türmen sich hinter Glas.
Aus dem Jura-Hörsaal hinter die Ladentheke
In einem hohen Regal stehen bauchige Flaschen: Olivenöl mit Zitrone, Oro de Genave, Basilikum-Orangen-Zitronen-Essig, Mangobalsam. Biowaren, Gewürze, Nudeln, Kaffee, Müsli bietet sie ebenso an wie Säfte und Milchprodukte aus der Region.
Auch Liköre und Schnäpse können selbst gezapft werden, das Weinregal daneben ist voll mit Flaschen aus Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland. „Wir haben aber auch Bier vom Fass“, beruhigt sie schmunzelnd und weist auf eine weitere Besonderheit hin, die ihre Neueröffnung vom Laden der Eltern unterscheidet: die Gastronomie.
Von Frühstück über Kuchen bis zu mediterran geprägten Speisen a la carte (Pasta, Pide aus dem Steinofen, Fisch und Fleisch) zaubert der eigens seit der Neueröffnung eingestellte Koch eine große Auswahl.
Einkaufen und einkehren, das ist das Motto von Zorlu, die in Bonn Rechtswissenschaft studierte. „Aber ich habe schon im Studium in unserem Familienbetrieb gearbeitet, und das hat mir so viel Freude gemacht“, erzählt die Chefin. Also beschloss sie, die Leitung zu übernehmen und den neuen Laden mit modernem Konzept weiterzuführen.
Auch wenn das neben ihrer politischen Arbeit als Fraktionsvorsitzende der Eitorfer SPD und stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD Rhein-Sieg ganz schön viel Engagement bedeutet: „Morgens um 5.30 Uhr geht es los“, erzählt sie.
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Ein Familienbetrieb ist „Zorlu feine Kost“ dennoch geblieben: Mit ihrem Bruder führt sie den Laden, ein Architekten-Freund ihrer Schwester aus London unterstützte die Familie beim Entwurf des modernen Gebäudes mit 200 Quadratmetern Verkaufsfläche, in dessen erster Etage Mutter Sevim ihr Atelier hat. „Das steht Besuchern offen“, erzählt Zorlu, die auch den großen, wilden Garten öffnen will. „Gäste sollen sich dann hier Picknickboxen kaufen und auf den Stufen, auf Bänken im Gras essen dürfen. Es soll für alle offen sein, insbesondere für Jugendliche.“
Ladestationen für E-Autos will sie noch im Hof anschließen, auch seien noch nicht alle Tische gekommen, erzählt Zorlu, mit ihrem Vater hat sie improvisiert und lange Tafeln aufgestellt. Die sind besonders mittags fast alle besetzt. Ein bisschen in Eile ist Zorlu daher: Eine Gesellschaft mit 20 Personen hat sich angekündigt.