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SchulausschussEitorfer Schulleiterin meldet sich im Streit um Spielplatz zu Wort

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Ein Spielplatz mit Kindern, Erwachsenen, Schaukeln und Klettergerüsten.

Über den Spielplatz in Eitorf-Mühleip, der von der Offenen Ganztagsschule genutzt wird, wird heiß diskutiert.

Tanja Radwan, Leiterin der Grundschule in Eitorf-Mühleip, kritisiert die aktuelle Spielplatzlösung. Sie vermisst einen runden Tisch.

Ihr Bedauern äußerte die Leiterin der Verbundschule Alzenbach/Mühleip, Tanja Radwan, im Eitorfer Schulausschuss zum Streit um den Spielplatz in Mühleip. Die Gemeindeverwaltung hatte angeordnet, dass Kinder dort während der OGS-Nutzung nicht mehr spielen dürfen, mit Ausnahme in Begleitung von Erwachsenen (wir berichteten).

Mühleiper Schulleiterin vermisst gemeinsame Gespräche mit Eltern, Schulträger, Anwohnern und Kindern

Radwan: „Gewünscht hätte ich mir als Schulleitung, dass alle Beteiligten – Schulleitung, Schulträger, Elternvertreter der Schulpflegschaft, Kinder der Schule, Anwohner – an einen runden Tisch gekommen wären, um die Angelegenheit gemeinsam besprechen und lösen zu können.“ Es habe zwar ein Gespräch mit Mühleiper Anwohnern, Eltern und dem Bürgermeister stattgefunden, zu dem sei sie aber leider nicht eingeladen worden.

„Meiner Meinung nach hätte es zuerst einmal eine Bestandsaufnahme aller Vorfälle geben müssen, damit ich als Schulleitung zuallererst den Weg des Appells an die entsprechenden Eltern und Kinder hätte gehen können“, sagte Radwan. „Hätten alle Appelle nichts genutzt, hätten wir als Schule über den Schulträger oder das Ordnungsamt Spielplatzverbote ausstellen können.“ Hätten diese Maßnahmen nicht ausgereicht, hätte man gemeinsam weitere einleiten müssen.

„Nach 25 Jahren pädagogischen Arbeitens in Mühleip bin ich der Meinung, dass man mit allen Beteiligten eine friedliche Lösung hätte finden müssen“, betonte Radwan weiter. Als Schulleiterin könne sie aus pädagogischer Sicht den geänderten Inhalt des Schildes am Spielplatz nicht unterstützen, da sie weiterhin an einer friedlichen Lösung aller Beteiligten interessiert sei.

Radwan: „Dass nun auch Siebenjährige oder ältere Kinder nur mit Erwachsenenbegleitung den Spielplatz betreten dürfen, halte ich nach wie vor pädagogisch für nicht tragbar und in der Erziehung der Kinder von mir so nicht gewollt. In den OGS-Statuten heißt es, dass wir uns dem Sozialraum hin öffnen sollen und müssen.“ Mit der getroffenen Regelung gehe man in die entgegengesetzte Richtung.