Für GartenfreundeSeltene Sorten auf dem Pflanzenmarkt

Paulina Müller und Alexander Quade aus Altwindeck stöberten bei Gerhard Dederich (rechts) mit seinen handlichen Holzarbeiten.
Copyright: Sylvia Schmidt
Windeck – Es ist wohl die Suche nach dem besonderen Fund, nach noch nicht gelüfteten Gartengeheimnissen, die Gartenfreunde zeitig zur Pflanzen- und Gartentauschbörse der Windecker Lokalen Agenda Naturnaher Garten ins Museumsdorf nach Altwindeck lockte. Ein anderer Aspekt ist die gute Ware aus einheimischen Gärten, die ein Gelingen im eigenen Garten sehr wahrscheinlich macht.
Holzarbeiten und Nistkästen
Einen solchen grünen Schatz für Gartenfüchse hatte Elfi Schalles aus ihrem Garten in Schladern mitgebracht. Im Nu war ihr Vorrat der „Knautia macedonica“, der mazedonischen Witwenblume, ausverkauft. Langblühend, anspruchslos mit Wildblumenstatus ist sie eine eindrucksvolle, robuste Staude. Auch zu den Vorzügen der Aloe Vera wusste die Ausstellerin viel zu berichten.

Von der Erdbeersorte „Korona“ schwärmten Beate Manke und Tochter Lina Linse. Rechts: Paulina Müller und Alexander Quade aus Altwindeck stöberten bei Gerhard Dederich (rechts) mit seinen handlichen Holzarbeiten.
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Aus Bergneustadt hatten sich die Nachbarn Meike und Jörg Faller und Beate Manke mit Tochter Tina Linse angemeldet. Fallers gelbe Himbeeren waren ein Selbstläufer. Die Nachbarinnen hatten eine Kuriosität dabei: Erdbeerpflanzen der Sorte „Korona“. „Die gab es schon vor Corona, und es ist eine sehr schmackhafte Sorte“, versicherte Beate Manke.
Die Bergische Gartenarche, die sich dem Erhalt alter Sorten verschrieben hat, nutzte den Flohmarkt, um das Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen wenigstens ein wenig zu feiern. „Wir haben bisher nur online feiern können“, bedauerte Sigrid Fröhling, die mit Tochter Lena Schriewer das neue Buch der Gartenarche „Meine Gartengeheimnisse“ vorstellte, ein Gartennotizbuch mit vielen Tipps und zauberhaften Zeichnungen. Marianne Frielingsdorf vom Freilicht-Museum Lindlar hatte es dem Verein kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Kleine, handschmeichelnde Arbeiten aus Holz präsentierte Gerhard Dederichs aus Dattenfeld. Die Geschwister Kerstin und Ann-Christin Nacken hatten im großen Stil Hibiskus-Sträucher vorgezogen. Katja Schug aus Dattenfeld brachte Strauch- und Staudenableger aus ihrem 700 Quadratmeter großen Paradies mit. „Im nächsten Jahr will ich mich mit Gemüse als Kübelpflanze beschäftigen“, verriet sie.
Der Renner am Stand der Förderschule Rossel waren bunte Häuserzeilen aus Treibholz. Auch die Nistkästen waren gefragt, ob als groß angelegte Spatzenwohnanlage oder als moderne, minimalistische Neubauwohnung. Und auch für Fledermäuse gab es Unterschlupf. Gudrun Barz mit Tochter Tamara und Gisela Daubitz von der Agenda hatten ihre Stände gut bestückt und waren als Gesprächspartnerinnen gefragt.
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„Wir freuen uns über jede Verstärkung der Agenda“, sagte Gudrun Barz. Normalerweise bleiben die Erlöse aus der Cafeteria bei der Arbeitsgruppe. „Wir betreuen den Museumsgarten und verwenden es dafür. Doch in diesem Jahr gehen alle Erlöse als Spende an die Flutopfer.“