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Nächster Termin in drei WochenAndrang bei Impfaktion für Kinder in Eitorf war groß

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Eine lange Schlange bildete sich vor dem Leonardo.  

Eitorf – Eine lange Schlange hatte sich am Samstag schon kurz vor 12 Uhr vor dem wissenschaftlichen Zentrum Leonardo am Siegtal-Gymnasium gebildet: Viele Eltern mit kleinen Kindern warteten darauf, dass die mobile Impfaktion in der Gemeinde begann.

Mit dem Impfteam NRW hatten Sandra Wooßmann vom Seniorenzentrum St. Elisabeth und der Eitorfer Bürgermeister Rainer Viehof das Angebot organisiert. Zeitgleich verabreichte auch der Eitorfer Kinderarzt Matthias Draf in seiner Praxis 80 Impfdosen an Kinder ab fünf Jahren.

300 Anamnese-Bögen waren gedruckt

„Wir geben ein Angebot direkt vor Ort, wer es in Anspruch nehmen möchte, kann einfach herkommen“ – das war die Devise, mit der die Organisatoren am Samstag im Leonardo ans Werk gingen. 300 Anamnese-Bögen waren ausgedruckt, ein Hausmeister stand parat, um bei Bedarf weitere zu kopieren.

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Oberbrandmeister Christof Raatz verteilte die Anamnese-Bögen. 

Und tatsächlich: Die vorbereiteten Klemmbretter wurden den Mitgliedern der Eitorfer Freiwilligen Feuerwehr, die im Foyer standen und die Impfwilligen betreuten, geradezu aus der Hand gerissen. „Je mehr, desto besser“, kommentierte Oberbrandmeister Christof Raatz trocken und verteilte Bogen um Bogen.

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Tillmann Jung ließ seine Kinder Mathilda (7) und Justus (5) impfen. 

Auch an Tillmann Jung, der mit seinen Kindern Mathilda (7) und Justus (5) schon kurz nach Beginn der vierstündigen Impfaktion gekommen war. „Wir sind heute spontan hierhin gekommen.“ Angst vor dem Piks hätten die beiden Kinder nicht mehr, erzählt der Vater, zumal Justus sich von einem Gleichaltrigen erzählen lassen konnte, wie die Impfung ablief: „In der Kita ist schon ein anderes Kind geimpft worden.“

Impfteam NRW hatte 280 Dosen für Kinder dabei

Beim Kinderarzt seien Termine schwer zu bekommen, berichtete Jung. Die Fahrt zum Kinder-Impfzentrum in Sankt Augustin ist aus dem östlichen Rhein-Sieg-Kreis eine ziemliche Strecke. Umso wichtiger sei das Angebot in Eitorf, sagte Ärztin Aliza Bredl vom Impfteam NRW. Die Fachärztin in der Ausbildung war mit ihrer Kollegin, der Anästhesistin Saskia Boengelmann und den medizinischen Assistenten Colin Klatt und Katja Busekros nach Eitorf gekommen.

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Das mobile Impfteam NRW war in im Einsatz. 

Mit dem großen Andrang hatten sie gerechnet: 280 Impfdosen für Kinder hatten sie dabei, 200 Dosen Biontech für Erwachsene unter 30 Jahre und 350 Dosen Moderna für Menschen über 30 Jahre. Denn etliche Eltern ließen sich mit ihren Kindern impfen oder holten sich die Auffrischungsimpfung ab.

Zweiter Termin findet in drei Wochen statt

Gut organisiert war die Impfaktion: Im großen Saal des Leonardo wurden die Impfwilligen beraten und ihre Daten aufgenommen, im Raum dahinter der Piks verabreicht. Dabei wiesen die Ärztinnen die Eltern durchaus daraufhin, dass die Ständige Impfkommission Stiko eine Impfung für Kinder ab fünf Jahre nicht uneingeschränkt empfehle. „Das weiß ich“, antwortete eine Mutter, „mir ist es wichtig, dass mein Kind die Impfung bekommt.“

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Das Impfteam NRW selbst unterstützt und befürwortet das Kinderimpfen und empfiehlt auch, die Kinder selbst zu fragen: „Eine Achtjährige zum Beispiel kann schon sagen, ob sie geimpft werden will oder nicht.“

In drei Wochen geht es in Eitorf in die nächste Runde: Dann sind bereits die Zweitimpfungen für die Kinder dran.