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Als Theaterhaus und als TreffpunktLaienschauspieler bauen großes Dorfhaus in Windeck

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Noch ist das Dorfhaus eine große Baustelle. Am 11. März soll sich dort zum ersten Mal der Vorhang für die Hobbybühne Hurst öffnen.

Windeck – Zwei Jahre haben die Akteure ihr Publikum nicht vor der Bühne gesehen, sogar die bereits fertig aufgebaute Bühne samt Imbissbuden in der Aula der Gesamtschule in Rosbach wieder abbauen müssen. Jetzt startet die Hobbybühne Hurst wieder durch. Am 11. März soll „Zwei Herren spielen Dame“ aufgeführt werden – als Premiere in der eigenen neuen Halle in Hurst. Dort wird noch eifrig gearbeitet, aber auch schon geprobt.

Der Vorverkauf startet zum ersten Mal seit 28 Jahren nicht als Liveveranstaltung. Karten gibt’s online, sie werden trotzdem aber komprimiert am zweiten Advent innerhalb von vier Stunden verkauft.

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Einen Blick in die schon fast fertige Küche ihres Dorfhauses werfen Hella Gelhausen (l.) und Inge Geisler.

Dass das Ensemble der Hobbybühne in zwei Jahren ohne Aufführung nicht untätig war, erkennt jeder, der sich in Hurst umsieht. Das Dach der Halle ist längst gedeckt. In den Damen-, Herren- und Behindertentoiletten fehlen nur noch die Waschbecken. Die Wärmepumpen der Heizung sorgen für angenehme Temperaturen. Später einmal soll eine Photovoltaik-Anlage für Ökostrom sorgen.

Sieben Kilometer Kabel im neuen Dorfhaus in Hurst verlegt

„Der Männergesangverein probt schon hier“, berichtet der Vorsitzende des Fördervereins, Andreas Gelhausen. Ein Adventsnachmittag für Senioren scheiterte an Corona. Das Bühnenensemble probt im Raum unter dem Dach, während nebenan gearbeitet wird. Eigentlich war der Umzug mit Spielbetrieb erst 2023 vorgesehen. Doch schon jetzt sind in der Rosbacher Aula die Embleme der Hobbybühne verschwunden.

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In den vergangenen Wochen seien von den Technikern der Hobbybühne sieben Kilometer Strom-, Daten-, Video- und Audiokabel verlegt worden. Die müssten jetzt verklemmt und anschließend von einem Elektriker und dem Tüv abgenommen werden, berichtet der Vorsitzende.

Im Seminarraum hat eine Fachfirma den Bodenbelag bereits verklebt. In Küche und Lager haben die Ehrenamtler die Fliesen selbst verlegt. Schränke, Herd, Arbeitsplatte und Spüle aus dem bisherigen Probendomizil sind installiert. Einen Vektorofen und einen Tisch für die Fleischzubereitung hat Gelhausen gebraucht aus Troisdorf geholt. „Hier in der Mitte hätten wir gern noch eine Kochinsel für spezielle Events“, verrät Inge Geisler, die in der Theatergruppe Regie führt, aber das komme später. „Die Ideen hören nie auf, aber das Geld,“ kommentiert Hella Gelhausen, die auch auf der Bühne stets den richtigen Text parat hat.

Kartenverkauf

Zum ersten Mal gibt es Karten für 17 Aufführungen der Hobbybühne nur online, am zweiten Advent, Sonntag, 5. Dezember, von 12 bis 16 Uhr. Das sei der Pandemie geschuldet, erklärt Pressesprecherin Melanie Ortmann. Restkarten gibt es danach unter 0151/27544246. Ebenfalls coronabedingt wird zunächst nur die Hälfte der pro Veranstaltung zulässigen Sitzplätze angeboten. Derzeit gilt die 2G-Regel.

Kalkuliert hatte die Hobbybühne ihr Dorfhaus auf 500.000 Euro. Die Hälfte hat das Land als Zuschuss dazu gegeben. Voraussetzung dafür war, einen Großteil der Bausumme an Eigenleistung zu erbringen. Um das nachzuweisen, wurden anfangs Stundenzettel ausgefüllt. „Das haben wir längst drangegeben, nachdem ausreichend zusammengekommen war“, berichtet Andreas Gelhausen. Er selbst hat bei 2000 Stunden aufgehört zu zählen.

Weil das auch andere so tun, konnte der Verein immense Mehrkosten kompensieren. Gleichzeitig hätten Firmen aus der Region die Ehrenamtler trotz steigender Preise mit fairen Konditionen und praktischer Hilfe immer wieder unterstützt.