St. Josef in EitorfBauausschuss vertagt Beschluss über den Denkmalschutz
Eitorf – Die Erteilung des Denkmalschutzes für die Kirche St. Josef Harmonie hängt in der Warteschleife: Einstimmig beschloss der Ausschuss für Bauen und Sportstätten in seiner ersten Sitzung am Mittwoch im Theater am Park, den Tagesordnungspunkt zu verschieben. In den Fraktionsgesprächen zur Sitzung seien wichtige Fragen aufgekommen, erläuterte Antragssteller Markus Reisbitzen für die CDU: „Beide Seiten bringen gute Argumente“, fand er.
Sowohl das Gutachten des LVR-Amts für Denkmalpflege und der Bericht der Gemeindeverwaltung, die eine Unterschutzstellung des 50 Jahre alten, architektonisch besonderen Kirchenbaus des Siegburger Architekten Hans Lob für zwingend notwendig halten, als auch die Stellungnahme des Kirchenvorstands von St. Patricius seien einleuchtend.
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Das Gremium von St. Patricius, in dessen Seelsorgebereich St. Josef als Filialkirche fällt, hatte sich vehement gegen den Denkmalschutz ausgesprochen und unter anderem hohen Sanierungsaufwand des Gebäudes geltend gemacht.
Erzbistum soll Auskunft über Pläne für Areal geben
„Ist vielleicht eine Förderung des Landschaftsverbands Rheinland möglich, um Sanierungsarbeiten im Sinne des Denkmalschutzes zu finanzieren?“ Das war eine der Fragen, die die CDU-Fraktion geklärt haben will, bevor der Ausschuss eine Empfehlung an den Rat gibt.
Auch wolle man vom Erzbistum wissen, welche Pläne die Kirche für das Areal habe. Reisbitzen schlug einen Ortstermin vor, zu dem nicht nur Vertreter der Fraktionen, sondern auch des LVR, des Kirchenvorstandes und die Antragsstellerin Marlies Schmitz kommen und ihre Positionen erläutern sollten.
Auch die SPD, erklärte Ratsherr Michael Fuchs, wolle noch mehr Informationen. Die Unterschutzstellung von St. Josef sei zu plötzlich Thema geworden, eine Entscheidung könne und müsse noch nicht getroffen werden. Das Thema sei schließlich nicht drängend: „Wir haben durchaus Zeit, uns die Sachlage anzusehen.“ Das sah auch Grünen-Fraktionschef Jochen Scholz so: „Wir begrüßen zwar den Vorgang, sehen aber den Wunsch der Fraktionen. Ohne Not können wir vertagen.“