Unfälle auf dem SchladernringPlakataktion soll Motorradfahrer abschrecken
Windeck – Unter Motorradfahrern ist der Abschnitt der Bundesstraße 256 zwischen dem einen Kreisel an der Sieg und einem weiteren unweit des Naturerlebnisparks Panarbora in Waldbröl als Schladernring beliebt. Autofahrer fürchten ihn insbesondere am Wochenende – wegen der Motorradfahrer.
Im Prozess gegen den 39-jährigen Kradfahrer vor dem Waldbröler Amtsgericht bestätigten Strafverteidiger und Gutachter in dieser Woche, dass auf der kurvenreichen Strecke, die vor wenigen Jahren grundsaniert wurde, Einzelrennen gegen die Zeit gefahren würden.
Der Schladernring sei eine „Unfallhäufungslinie“
„Die Erinnerung fällt mir schwer, weil wir auf dieser Strecke genau an dieser Stelle mehrere Unfälle gehabt haben. Das kann ich nicht so einfach auseinander halten.“ Diese Aussage eines 56-jährigen Polizeibeamten der Eitorfer Wache vor Gericht fasst zusammen, was auch der Rhein-Sieg-Kreis am Dienstag noch einmal bestätigte. Der Abschnitt der B 256 ist eine „Unfallhäufungslinie“.
„Vor allem sind teils schwere Unfälle zu verzeichnen, bei denen Motorradfahrerinnen und -fahrer beteiligt sind“, heißt es aus dem Siegburger Kreishaus. Erst im Juni starb dort ein 28-Jähriger. Geeignete Maßnahmen werden von Polizei, Kreisen, und Kommunen derzeit diskutiert.
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Im Oberbergischen hat der Kreistag die Forderung der Stadt Waldbröl nach einem Tempolimit unlängst mit einer Resolution unterstützt. Bürger beschweren sich wegen des Lärms. Schon vor Jahren wurde eine Ortsdurchfahrt an Sonn- und Feiertagen gesperrt, eine Umleitung ausgeschildert. Dennoch fahren dort auch an Wochenenden immer wieder Motorradfahrer.
Plakataktion am Schladernring: „Viel zu schön für Vollagas“
Windecks Bürgermeisterin Alexandra Gauss hat eine Plakataktion gestartet: „Viel zu schön für Vollgas“, heißt es am Schladernring. Demnächst will Gauß die zweite Stufe zünden. Der Satz „Verlier dein Herz nicht in Windeck“ soll Motorradfahrer schocken und zur Besinnung führen.