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Närrische AktionKarneval und Blutkonserven in Windeck

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Närrische Blutspende in Windeck

In guten Händen beim Blutspende-Team strahlt Claudia Röhrig in die Kamera. Sie spendet zum zehnten Mal.

Närrische Blutspende in Windeck In guten Händen beim Blutspende-Team strahlt Claudia Röhrig in die Kamera. Sie spendet zum zehnten Mal.

Zum 13. Mal hatte der DRK-Ortsverband Windeck zur närrischen Blutspende in das Kulturzentrum Kabelmetal eingeladen.

Treue Blutspender fanden sich scharenweise zur 13. Närrischen Blutspende des Deutschen Roten Kreuzes im Kulturzentrum Kabelmetal in Schladern ein. Der Erfolg ließ sich denn auch in Zahlen ablesen. Im Vorfeld hatten sich bereits 140 Spenderinnen und Spender angemeldet, es wurden dann schließlich 194 Personen, die gerne spenden wollten.

DRK Windeck half beim Fitness-Check der Spendenwilligen

„Im Vordergrund steht bei der ärztlichen Prüfung, wer zugelassen werden kann, immer der Spender. Es gibt viele Gründe, warum nicht jeder Willige spenden darf", berichtete der ehrenamtliche Bereitschaftsleiter Christian Grashoff vom DRK in Windeck nach der Veranstaltung. „Es waren schließlich 166 Personen, die spenden durften.“ Damit die Spender nicht lange warten mussten, begleiteten drei Ärzte das Team, unterstützt vom Ortsverband des DRK Windeck.

Ein Mann und eine Frau im Ornat eines Karnevalsprinzenpaares.

Auch das Prinzenpaar der KG Herchen, Nadine I. Schnell und Daniel I. Viehof, kam zur närrischen Blutspende des DRK Windeck

Der größte Erfolg sei die Zahl von 26 Erstspendern gewesen, sagte Christian Grashoff: zum Beispiel die Mutter, die ihr Kind mit der Tanzgruppe begleitete und nebenbei Blut gespendet habe. Erstspenderin ist an diesem Tag auch die 21-jährige Janina Schmitz. Sie ist mit der KG Rot-Weiß Herchen angereist und wartet entspannt auf der Liege auf ihren Aderlass.

Ich hätte selbst auch gerne Hilfe, wenn ich krank bin
Janina Schmitz, zum ersten Mal Blutspenderin

„Ich bin schon als Spenderin von Stammzellen bei der DKMS registriert und habe einen Organspende-Ausweis, die Blutspende fehlte mir noch.“ Ihr Engagement begründet sie einfach: „Ich hätte selbst auch gerne Hilfe, wenn ich krank bin.“

Gut gelaunt liegt auch Eitorfs Bürgermeister Rainer Viehof auf einer Liege. Während sein Blut in den Beutel läuft, unterhält er sich mit seinen Liegenachbarn. Im Kostüm ist Windecks Bürgermeisterin Alexandra Gauß unterwegs. Sie hätte gerne gespendet, wurde aber nicht zugelassen, weil sie erst kürzlich einen Infekt hatte. Die Aktion unterstützten möchte sie trotzdem.

Der Leiter der Windecker Feuerwehr, Daniel Walter, spendet zum sechsten Mal seinen Lebenssaft. „Ich habe etwas Angst vor dem Pieks“, gesteht er. Im Vorfeld hat er fleißig die Werbetrommel für die Aktion gerührt, denn Wettbewerb ist auch im Spiel: Die Feuerwehrleute haben den Ehrgeiz als Gruppe die meisten Spenden abzugeben.

Man sieht sie deshalb auch in stattlicher Anzahl im Spenderaum liegen. Ihr Chef wird bald schon als „Überlebender des kleinen Nadelstichs“ in der Halle gesichtet, wo die Karnevalisten zu Gesang, Tanz und Frohsinn bitten und wo der Bär steppt

Feuerwehr Windeck stellte die meisten Spender

„Wir hatten eine Flut von Angeboten von Vereinen, die gerne auftreten wollten, wir konnten sie nicht alle aufnehmen“, freut sich Grashoff über das Interesse der Karnevalisten. Aus elf Programmpunkten bestand das Programm mit Karnevalsgesellschaften aus Schladern, Dattenfeld , Herchen, Eitorf, Kreuzkapelle, Pracht und Hänscheid. Zum Mitsingen lud Björn Heuser ein.

Die Feuerwehr Windeck stellte am Ende die größte Gruppe mit rund 30 Spendern. Mitglied Claudia Röhrig, die im Gefolge des Herchener Prinzenpaares ins Kulturzentrum gekommen war, zählte ebenfalls dazu. Sie brachte es für die Kameraden kurz auf den Punkt: „Man muss was Gutes tun!“