Fußball-LandesligaEin Spieltag wie gemalt für den HFV
Rhein-Sieg-Kreis – FV Bad Honnef – SSV Nümbrecht 3:0 (1:0). Der Heimvorteil sollte sich auszahlen. Auf dem großen Naturrasenplatz im Stadion am Menzenberg, den Trainer Benjamin Krayer im Vorfeld noch als „Gegenentwurf zum kleinen Kunstrasen in Nümbrecht“ bezeichnet hatte, setzte sich der Fußball-Landesligist FV Bad Honnef mit 3:0 durch. „Auf diesem Platz sind einfacher Fußball und viel Fleißarbeit gefragt – beides haben meine Jungs perfekt beherzigt. Wir hatten heute das nötige Quäntchen Glück, aber diese drei Punkte haben sich die Jungs hart erarbeitet.“
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Obwohl die Gäste aus Nümbrecht erst am Donnerstagabend in Merten (1:1) Körner gelassen hatten, machten sie zunächst den frischeren Eindruck. „Sie hatten im ersten Durchgang ein klares Chancenplus“, räumte Krayer ein. Doch das einzige Tor erzielte die Heimelf: Nach einer Ecke von Kei Kitahara staubte Innenverteidiger Atemlefeh Morfaw zum 1:0 ab (31.). „Damit hat er sein starkes Landesliga-Debüt gekrönt. Die Leistung hatte sich bereits in der Trainingswoche angekündigt“, sagte Krayer über den U-19-Spieler des JFV Siebengebirge.
Joker-Koproduktion
Nach dem Wechsel scheiterte Nümbrecht zunächst aus kurzer Distanz an der Latte, ehe Leon Schubert einen von Elhan Islamovic initiierten Konter eiskalt abschloss – 2:0 (62.). Der dritte Treffer war eine Koproduktion zweier Einwechselspieler: Marco Poetes machte nach Vorlage von Tobias Reuter den Deckel drauf (86.). Dank des Heimerfolgs zog der HFV an Windeck vorbei auf einen Nicht-Abstiegsplatz – und setzte sich darüber hinaus mit drei Punkten vom SV Wachtberg ab.
HFV: Tischler – Schneider, Morfaw (89. Giuliana), Penner, Mitkas – Schubert (76. Reuter), Grabowski, Kitahara, Spürkel – Zoller (83. Poetes), Islamovic (89. Lefevre).
SV Wachtberg – TuS 05 Oberpleis 1:2 (0:1). Am Ende sangen und hüpften die Spieler des TuS 05 Oberpleis im Kreis, während Trainer Wolfgang Görgens in der Mitte den Takt vorgab. Dabei hätte es beinahe gar keinen Anlass zu derartiger Freude gegeben: Es lief bereits die 90. Minute, als sich Niko Klosterhalfen aus 20 Metern ein Herz fasste und zum 2:1 traf.
Für den Angreifer war es der erste Treffer seit seinem Doppelpack am elften Spieltag gegen Nümbrecht (3:0). „Für ihn freut es mich ganz besonders“, sagte Sportchef Andy Wind. „Er hat zuletzt viele Rückschläge einstecken müssen und ist wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke.“ Sein Gesamtfazit fiel nicht ganz so euphorisch aus: „In der ersten Halbzeit waren wir gut, dann haben wir extrem abgebaut. Das war phasenweise nicht schön anzusehen.“
Defang scheitert und trifft
Klosterhalfen hatte mit einem Lattentreffer das erste Ausrufezeichen gesetzt (5.), ehe Gian-Luca Blazic aus aussichtsreicher Position scheiterte (30.). Kurz vor der Pause fiel die verdiente Gästeführung: Nach einem Foul an Klosterhalfen vergab Asonganyi Defang zwar den Elfmeter, doch sein Nachschuss saß – 1:0 (40.). In der 72. Minute bestrafte Louis Andreae die Oberpleiser Schlafmützigkeit nach einer Ecke und traf zum Ausgleich. Das letzte Wort hatte aber Klosterhalfen.
TuS: Klein – Bauer, Schulz, P. Rüth, Kosarcic (53. Reinheimer) – Lokotsch (87. Schönherr), Krings – Blazic (78. Arutiunian), Banko (90./+1 Warmsbach), Defang – Klosterhalfen.
Germania Windeck – Eintracht Hohkeppel 1:6 (0:2). Windeck hatte angesichts der großen Personalnot bis zuletzt mit einer Spielabsage geliebäugelt, doch letztlich entschied man sich dagegen. „Hinterher ist man immer schlauer“, sagte Trainer Marcus Voike nicht nur angesichts des 1:6. Denn mit Adrian Müller verletzte sich einer der noch wenig übrig gebliebenen Leistungsträger am Knie. Trotzdem konnte der Coach dem Nachmittag noch etwas Positives abgewinnen: „Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft und phasenweise richtig gut mitgespielt. Ich kann ihnen gar keinen Vorwurf machen.“
Ehrentor durch Franke
Hayate Nishimura hatte sogar die Windecker Führung auf dem Fuß gehabt, doch sein Schuss landete an der Latte. Auf der Gegenseite brachte Mahmut Temür den Favoriten in die Spur – 2:0 (4./FE, 30.). Dann parierte Badr Yakine einen Strafstoß von Manuel Glowacz (38.). Nach der Pause schwanden die Windecker Kräfte zusehends, während die Gäste vier weitere Treffer nachlegten (54., 73., 82., 87.). Das Tor zum zwischenzeitlichen 1:4 markierte Jason Franke (81./FE).
Windeck: Yakine – Düngen, Ückerseifer, Buchholz, Krause – Franke, Meinke, Fuchs, Nishimura (69. Kleinsorg) – Krasniqi (69. Inan) – Müller (33. Ocak).