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Gesundheitsamt Rhein-SiegBundeswehr unterstützt bei Pandemie-Bekämpfung

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Im großen Sitzungssaal unterstützen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr die Kreisverwaltung.

Rhein-Sieg-Kreis – Kreishaus statt Kaserne – im Einsatz gegen einen unsichtbaren Gegner bekommt nun auch das Kreisgesundheitsamt Verstärkung aus den Reihen der Bundeswehr. Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn aus Köln sowie zivile Beschäftigte des Standorts erfassen seit Montag die Daten von Corona-Infizierten sowie von möglichen Kontaktpersonen infizierter Männer und Frauen. Vorerst bis zum 4. Dezember ist der Einsatz befristet.

Für die Soldatinnen und Soldaten ist diese Aufgabe Neuland. „Im Regelfall reden wir über besonders schwere Unglücke oder Katastrophen“, sagt Oberstleutnant Markus Kropp am Montag. Das sei der Zeitpunkt, wann üblicherweise über das Kreisverbindungskommando (KVK) die Hilfe der Bundeswehr angefordert werde.

Für die Kontaktverfolgung wird ein spezielles Programm eingesetzt. Dafür wurden die Bundeswehrangehörigen zwei Tage lang geschult.

Die Reservisten des KVK helfen bei der Antragstellung im Ministerium. „Der Landrat fordert eine Fähigkeit an“, beschreibt Verbindungsoffizier Kropp das Prozedere. Wie groß die Abordnung der Bundeswehr letztlich ist, wird in Berlin entschieden. 31 Personen wurden jetzt ins Kreishaus entsandt; am vergangenen Donnerstag traten sie ihren Dienst im Kreishaus an.

Hohe Einsatzbereitschaft

„Die Kameraden freuen sich auf die Aufgabe“, schildert Oberleutnant P. die Stimmung in der Truppe. „Die setzen sich gerne dafür ein.“ Bei der Abfrage unter den Soldaten und Zivilangestellten „haben sich alle aus Überzeugung für die Aufgabe gemeldet“. Auch Markus Kropp betont, dass die Corona-Hilfe „schon etwas Besonderes“ sei für die Kameradinnen und Kameraden: „Man sieht direkt, was man da tut“, und dass es einen positiven Einfluss habe.

Zwei Tage hatten in der vergangenen Woche Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamts die Kollegen auf Zeit geschult. Nun herrscht konzentrierte Stille im großen Sitzungssaal, wo sonst oft hitzig diskutiert wird. „Sormas“ heißt die vom Helmholtz-Institut entwickelte Software, das Datum der ersten Symptome wird ebenso abgefragt wie der aktuelle Gesundheitszustand einer Person.

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Ist die Infektion vielleicht aus dem Ausland mitgebracht worden? Und wo hält sich die Person gerade auf – zu Hause oder in einer Einrichtung? Erschwerend kommt hinzu, dass die Listen handschriftlich ausgefüllt das Kreisgesundheitsamt erreichten – beim Entziffern ist unter Umständen sehr genaues Hinsehen erforderlich.