Das Ehepaar Ute und Heinz Rösel feiern Diamanthochzeit und haben diese dreimal besiegelt.
Diamanthochzeit in HennefUte und Heinz Rösel sind seit 60 Jahren verheiratet

Heinz und Ute Rösel feiern am 2. Februar ihre Diamanthochzeit.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Die Ehe der Rösels startete turbulent. Zwei Tage nach der Trauung musste Heinz Rösel im schweizerischen Lausanne eine Schulung antreten. Das ist 60 Jahre her, heute feiern sie Diamanthochzeit. Gleich drei Mal übrigens ließen sie sich trauen, beim Standesamt, evangelisch und katholisch. „Wir sind das Vorzeigeprojekt für eine gut funktionierende ökumenische Ehe“, sagt Ute Rösel, die evangelisch ist und mit Mädchennamen Lusznat in Stuttgart geboren wurde.
Er dagegen ist Münchner, kennengelernt haben sie sich in Köln. „Der Stifter unserer Ehe ist Wolfgang Graf Berghe von Trips“, erinnerte sie sich. Mit einer Freundin, einer guten Bekannten des Rennfahrers, war sie auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring unterwegs. Dort erfuhren sie von seinem Tod. „Wir sind in das erstbeste Café“, erzählte sie. Und dort war Heinz mit einem Freund, nach einem langen Weinfest noch zum Nachmittagstanztee unterwegs.

Vor 60 Jahren schlossen Heinz und Ute Rösel den Bund fürs Leben.
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Aus der zufälligen Begegnung erwuchs Liebe, nur anderthalb Jahre später wurde geheiratet. Er war technischer Leiter bei Quelle und betreute den ersten großen Computer in Nürnberg. Bei mehreren amerikanischen Unternehmen brachte er es schließlich zum technischen Leiter für Europa und Vertriebschef für Osteuropa. Sie war Vorstandssekretärin bei den Ford-Werken, gab den Job aber auf.
Im Oktober 1965 kam die Tochter zur Welt, 1968, dann schon in Solingen, der Sohn. Zur Familie gehören noch zwei Enkel, die gerade Jurist und Ärztin werden. Ebenfalls 1968 kam der Umzug nach Hennef, zunächst ins Zentrum, später in die Geisbach. „Wir waren bekannt als die Rösels auf dem Rübenacker“, meinte Heinz Rösel, denn ihr Eigenheim war das erste auf der freien Fläche.
Ute Rösel engagierte sich beim Hennefer Turnverein, baute die Schwimmabteilung wieder mit auf, brachte vielen Kindern das Schwimmen bei, war zehn Jahre für die CDU im Stadtrat, Kreisvorsitzende der Frauen-Union und später aktiv bei der Senioren-Union. Zudem organisierte sie das Büro des Landtagsabgeordneten Hans Peter Lindlar. Die CDU-Kleiderkammer geht mit auf ihre Kappe. Im Altenhilfeverein und in der Altenstiftung engagierten sich beide. „Niemals den Kontakt zu anderen abbrechen lassen“, ist ihre Devise für eine lange Ehe.