Reste des Gebäudes abgerissenDie Ungers-Villa in Hennef ist endgültig Geschichte
Hennef – Die Ungers-Villa an der Beethovenstraße ist jetzt endgültig Geschichte. Der Bagger ist angerollt, um die letzten Reste des Gebäudes einzureißen, um das Grundstück für die neue Bebauung frei zu machen.
Das Frühwerk des bedeutenden deutschen Architekten Oswald Matthias Unger von 1962 hatte nach einem Brand längere Zeit leer gestanden und dadurch Schaden genommen. Gleichwohl gab es Pläne, das Haus unter Denkmalschutz zu stellen. Gespräche waren angekündigt, als die Bagger am 13. März 2017 erstmals Mauern zerstörten. Eine Abbruchgenehmigung lag zu diesem Zeitpunkt nicht vor.
Parkähnliches Grundstück mit Umzäunung soll entstehen
Die Stadt verfügte einen sofortigen Stopp der Arbeiten und versiegelte das Grundstück. Nach eingehender Prüfung durch das Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland war eine Wiederherstellung denkmalrechtlich indes nicht mehr einzufordern. Die Eigentümer klagten gegen die Unterschutzstellung. Bei einem Erörterungstermin vor Ort Ende August wurde die Klage zurückgezogen. Die Stadtverwaltung stellte die nachträgliche Abrissgenehmigung in Aussicht, da die Villa unwiederbringlich verloren war. Die Einfriedung aber, mit Zaun und Mauerwerk, soll in die Liste der historischen Baudenkmäler aufgenommen werden.
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Die Investoren Christoph Schlechtriem und Jürgen Adolphs, die das Areal gekauft haben, können mit dieser Einschränkung gut leben. Sie planen mit ihrem Architekten Heinz Hennes einen Neubau mit barrierefreien Wohnungen. Das parkähnliche Grundstück mit der aufwendigen Umzäunung betone den exklusiven Charakter der künftigen Bebauung, sagten sie bei der Vorstellung ihres Projekts. Sie hatten zuvor schon das „Mozartquartier“ an der Mozartstraße, in Sichtweite des neuen Objekts entwickelt. Sie wollen im Anschluss an den derzeit laufenden Abriss eine genehmigungsfähige Planung mit der Stadtverwaltung abstimmen. Damit wird das Kapitel Ungers-Villa endgültig abgeschlossen.