Die einzige Teilnehmerin aus dem Rhein-Sieg-Kreis landet in Paris zweimal als jeweils Dritte auf dem Podium.
Paralympics 2024Annika Zeyen-Giles aus Hennef holt zweimal Bronze
Die Hennefer Paralympionikin Annika Zeyen-Giles bringt aus Paris gleich zwei Bronzemedaillen mit nach Hause. Im Straßen-Einzelzeitfahren der Frauen (H1–3) musste sie auf der 14,2 Kilometer langen Strecke in Clichy-sous-Bois am Mittwoch nur Katerina Brim aus den USA und der Australierin Lauren Parker den Vortritt lassen.
Bronze im Straßenrennen in Paris
Nach Bronze im Straßen-Einzelzeitfahren gab es einen Tag später auch im Straßenrennen die begehrte Medaille. Nach 28,2 Kilometern musste sich die 39-Jährige nur der Niederländerin Jennette Jansen geschlagen und erreichte nach 56:15 Minuten als Dritte das Ziel. An der Spitze fuhr die Australierin Lauren Parker ein einsames Rennen.
„Mein Mann ist hier, meine Eltern und Schwiegereltern, Freunde und viele mehr. So ein Rückhalt ist schön, gerade nach den Spielen in Tokio, wo keiner vor Ort sein konnte. Ich bin begeistert, mit zwei Bronzemedaillen nach Hause zu kommen“, sagte Zeyen-Giles freudestrahlend im Ziel.
Platz drei hinter einer Niederländerin
Der Wettbewerb in Clichy-sous-Bois musste zunächst wegen der widrigen Bedingungen um eine Stunde verschoben und um 200 Meter verkürzt werden. Nach der Hälfte des Rennens lag Zeyen-Giles mit rund zwei Minuten Rückstand auf die Führende auf Rang drei.
Die 39-Jährige hatte sich von Beginn an in der Verfolgergruppe positioniert und lag aussichtsreich auf Medaillenkurs. Dabei fuhr die gebürtige Bonnerin trotz Pfützenbildung auf der Straße kraftvoll und nahm die steilen Abstiege mutig. Im Zielsprint um Edelmetall musste sie schließlich der Niederländerin Jennette Jansen zu Silber gratulieren, verwies aber die Italienerin Francesca Porcellato auf Rang vier.
Die zweite Bronzemedaille in der französischen Metropole ist die insgesamt sechste paralympische Medaille für Zeyen-Giles bei ihrer sechsten Teilnahme an Paralympischen Spielen. In Tokio vor drei Jahren triumphierte sie im Zeitfahren, im Straßenrennen belegte sie den zweiten Platz. Dazu kommen Gold 2012 in London und Silber 2008 in Peking mit den deutschen Rollstuhlbasketballerinnen.