Roman Hopp und Lea Stratmann aus Hennef erreichten bei der Hyrox-Europameisterschaft die Bestzeit. Beide sind für die WM qualifiziert.
Härtestes FitnessrennenHennefer Hyrox-Staffel holt EM-Titel in Wien
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Bei der Hyrox-EM in Wien siegte die Mix-Staffel mit (v.l.) Roman Hopp, Katharina Wetzel, Lea Stratmann und Christian Nolde.
Copyright: Roman Hopp
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Mit einem Titel sind Roman Hopp und Lea Stratmann aus Wien nach Hennef zurückgekehrt. In einer vierköpfigen Mix-Staffel waren der 39-Jährige und die 28-Jährige am vergangenen Samstag, 22. Februar, in der österreichischen Hauptstadt bei der Hyrox-Europameisterschaft am Start. Am Ende standen sie ganz oben auf dem Treppchen.
Hyrox – eines der härtesten Fitnessrennen der Welt
Hyrox ist ein international boomender Kombinationssport. Auf einem Hallenparcours wechseln sich acht Laufrunden von 1000 Metern Länge und acht Übungen mit Gewichten und Geräten ab. Das Ganze geht auf Zeit. Man spricht von einem der härtesten Fitnessrennen der Welt.
Hopp aus Hennef-Stoßdorf zählt weltweit zu den besten Hyrox-Athleten. Der Berufsfeuermann schaffte es bei Teilnahmen an 36 Wettkämpfen, 23 Mal aufs Podium zu kommen. Lea Stratmann kommt vom Triathlon, sie startete über elf Jahre in der ersten und zweiten Bundesliga. „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht“, erzählt die Lehrerin, die an der Gesamtschule Hennef-West Sport und Biologie unterrichtet. Hyrox war das Passende.
Hyrox-Sportler Roman Hopp beim Training in Hennef: Ein mit großen Hantelscheiben beladener Schlitten muss über den Boden geschoben werden.
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Im Hennefer Fitness-Studio „Sport aktiv“, wo es eine Hyrox-Halle gibt, konnten Stratmann und Hopp zusammen für Wien trainieren. Die beiden anderen Staffel-Mitglieder, Christian Nolde und Katharina Wetzel, wohnen in Schwerin beziehungsweise Landau in der Pfalz. Selbstverständlich hatten die vier vorab verabredet, wer welche Übung im EM-Parcours absolviert.
Gefühlt fallen einem nach 150 Metern die Arme ab, dann sind es noch 50 Meter
Lea Stratmann war beim „Sled push“ dran: Ein mit 125 Kilogramm Gewichten beladener Schlitten muss über eine Strecke von 50 Metern geschoben werden. Den „Sled pull“, das Ziehen des Schlittens, übernahm Hopp. Beim „Farmers Carry“ schleppte Stratmann zwei Gewichte à 16 Kilogramm. Die besondere Herausforderung dieser Station beschreibt sie so: „Gefühlt fallen einem nach 150 Metern die Arme ab, dann sind es noch 50 Meter.“
Jede und jeder hat in der Staffel alles gegeben
Hopps zweite Übung bestand darin, einen 20 Kilogramm schweren Sandsack zu schultern und 100 Meter weit zu tragen; natürlich nicht einfach so, sondern in Ausfallschritten, wobei das Knie bei jedem Schritt den Boden berühren muss. „Danach hätte ich allenfalls noch zehn Schritte gehen können“, sagt Hopp. „Jede und jeder hat in der Staffel alles gegeben.“ Was auch fürs Laufen galt. Pro 1000-Meter-Runde benötigten die vier im Durchschnitt drei Minuten und 17 Sekunden.
Die qualvolle Verausgabung wurde belohnt. Mit 52 Minuten und 23 Sekunden notierte das Quartett das beste Ergebnis über alle Altersgruppen hinweg und, wie Hopp berichtet, die weltweit fünftbeste Mix-Staffel-Zeit überhaupt.
Der EM-Erfolg in Wien krönt die bisherige Saisonbilanz des Hennefers. Im November belegte er schon in Hamburg erste Plätze – im Einzel mit persönlicher Bestzeit von einer Stunde und 50 Sekunden, im Mix-Doppel mit Angela Lanz sowie in der Männer-Staffel. Auch Ehefrau Karolin Hopp (31) ist im Hyrox-Sport aktiv. Sie machte im Januar in Maastricht im Damen-Doppel den ersten Platz.
Hennefer ist bei der Weltmeisterschaft in Chicago am Start
Am Karnevalssonntag treten Lea Stratmann und Roman Hopp schon wieder bei einem Wettkampf an, diesmal in Karlsruhe als gemischtes Doppel. „Da wollen wir eine Bestzeit erreichen“, sagt der 39-Jährige. Beide haben sich außerdem für die Hyrox-Weltmeisterschaft im Juni in Chicago qualifiziert. Stratmann kann nicht zuletzt aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen, Hopp wird am Start sein.