Hennefer BürgerstiftungIn einem Projekt sollen Senioren Schülern mit Defiziten helfen
Hennef – Seit fünf Jahren gibt es in Hennef die Taschengeldbörse der Bürgerstiftung Altenhilfe. Junge Leute gehen älteren Leuten zur Hand, mähen für sie den Rasen, erledigen Einkäufe, führen den Hund aus, helfen beim Umgang mit PC und Smartphone. „Das kann auch umgekehrt funktionieren“, sagt der Stiftungsvorsitzende Thomas Wallau. Will heißen: Die Alten können diesmal etwas für die Jungen tun.
Im neuen Projekt „Senioren helfen Schülern“ geht es darum, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, bei denen sich wegen des eingeschränkten Unterrichts während der Pandemie schulische Defizite aufgetan haben. „Das ist nicht die klassische Nachhilfe“, erklärt Wallau. Vielmehr geht es um Methoden des Lernens und darum, fundierte Berufserfahrungen weiterzugeben.
Pensionäre mit unterschiedlichen Berufserfahrungen sind willkommen
Beispielsweise könnte eine ehemalige Fremdsprachenkorrespondentin mit einem Schüler eine Stunde auf Englisch, Französisch oder Spanisch reden, der Ingenieur im Ruhestand berichten, wie und wo mathematische Schulkenntnisse praktische Anwendung im Beruf finden, und ein Alt-Redakteur im Fach Deutsch Tipps etwa für eine Interpretation geben. Auch pensionierte Lehrerinnen und Lehrer sind willkommen.
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An den weiterführenden Schulen wird das Projekt begrüßt. Alfred Scholemann, Leiter der Gesamtschule Hennef-West, ist sich sicher: „Die Schüler können von der Lebenserfahrung der Senioren profitieren.“
Das sei für Jugendliche spannend, pflichtet ihm Sarah Emons (Städtisches Gymnasium) bei, „eine ganz tolle Idee“, die sich nicht nur auf die Sommerferien beschränken sollte. Die Methode des Lernenlernens sei sehr effektiv und eine Unterstützung durch die ältere Generation „wunderbar“, sagt Diane Wiebecke (Gesamtschule Meiersheide). Das Projekt setze genau an der richtigen Stelle an.
Im ersten Schritt ruft die Stiftung Altenhilfe Seniorinnen und Senioren, die Schülern helfen wollen, auf, sich zu melden. Ansprechpartnerin im Hennefer Seniorenbüro ist Ute Fuchs, 02242/888-567 (10 bis 12 Uhr) – senioren-helfen@altenhilfe-hennef.de. Die Interessierten erhalten ein Anmeldeformular, Dokumente und Informationen.
Auch ein erweitertes Führungszeugnis, das die Stadt in diesem Fall kostenlos zur Verfügung stellt, ist nötig. Wie bei der Taschengeldbörse erfolgt dann die Kontaktvermittlung – mit dem Unterschied, dass die helfenden Senioren kein Taschengeld bekommen.