In das verlassene Gebäude der IT-Firma Conet soll eine Förderschule einziehen. Die Stadt will vier Millionen Euro in den Umbau investieren.
Umbau bei ConetStadt Hennef investiert Millionen in Umbau von Bürohaus zu einer Schule
Der erste Schritt ist getan: Für 10,5 Millionen Euro hat die Stadt Hennef die Bürogebäude von Conet an der Theodor-Heuss-Allee erworben. Im zweiten Schritt soll der Umbau zur Schule folgen. Das wird noch einmal teuer. 4,13 Millionen Euro stehen unter dem Strich der Kostenrechnung, die dem Bauausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch vorliegt.
Die Schule in der Geisbach, eine städtische Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen & Emotionale und Soziale Entwicklung, soll von der Hanftalstraße an die Theodor-Heuss-Allee wechseln. Die Schule wird von rund 200 Kindern und Jugendlichen besucht, die auch aus Eitorf, Windeck, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth und Much kommen.
Gebäude der IT-Firma Conet in Hennef sind verwaist
Die IT-Beratungsfirma Conet ist im Juni in das Hochhaus am Neuen Kanzlerplatz in Bonn gezogen. Am verwaisten Hennefer Standort heißt es auf einem Zettel an der Pforte: „Wir können hier leider keine Briefe und Besucher mehr empfangen. Die Haupteingangstür bleibt geschlossen.“
Der Stadt hat vor, den gesamten vorderen Gebäuderiegel und das Erdgeschoss des rückwärtigen Traktes mit der Förderschule zu belegen. In den drei Obergeschossen des hinten liegenden Gebäudes sollen künftig die Beschäftigten der Stadtverwaltung arbeiten, die jetzt ihre Büros an der Josef-Dietzgen-Straße haben. Im Keller sind Archivräume und die Scan-Stelle vorgesehen.
Die Zacharias-Planungsgruppe aus Sankt Augustin hat die Kosten des Umbaus ermittelt, sie liegen bei 2,96 Millionen Euro für die Förderschule und 920.000 Euro für den Verwaltungstrakt. Dazu kommt für 250.000 Euro der Bau eines zusätzlichen Aufzugs am rückwärtigen Gebäude, in dessen Staffelgeschoss ein großer Versammlungsraum für bis zu 156 Personen vorgesehen ist, den sowohl die Schule als auch die Verwaltung nutzen können.
Große Posten in der Kostenaufstellung sind unter anderen die Demontage von Trockenbauwänden (34.800 Euro) und Bodenbelägen (50.400 Euro), Malerarbeiten (77.860 Euro) und Elektroarbeiten (251.500 Euro). Neue Brandschutztüren und Ausgangstüren schlagen mit 71.100 beziehungsweise 81.600 Euro zu Buche, zwei neue Fluchtwegtreppen mit 290.000 Euro. Eine Lehrküche ist mit 22.000 Euro kalkuliert, Lüftungsanlagen mit 46.000 Euro und die Mensa nebst Spülküche mit 26.000 Euro.
In ihrem Etat hatte die Stadt nur 2,7 Millionen Euro den Umbau vorgesehen. Der Mehrbedarf von 1,43 Millionen Euro wurde nun im Entwurf des Haushalts für 2024 angesetzt. Beantragt und genehmigt sind 2,2 Millionen Euro Fördermittel. Geplanter Baubeginn ist im Januar, im zweiten Quartal 2025 sollen die Gebäude für die Förderschule bezugsfertig sein. In den frei werdenden Räumen an der Hanftalstraße kann sich dann die dortige Grundschule nebst Offener Ganztagsschule ausdehnen.