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"Janz Höösch und Alaaf"Hennefer Jecken feiern bei Kalter Ente und Käsewürfeln

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Die 200 Gäste der Nostalgiesitzung „Janz Höösch und Alaaf“ in der Meys Fabrik verstanden es zu feiern.

Die 200 Gäste der Nostalgiesitzung „Janz Höösch und Alaaf“ in der Meys Fabrik verstanden es zu feiern.

Bei der Hennefer Nostalgiesitzung setzen die Veranstalter auf leise Töne, handgemachte Musik und Vorträge, bei denen sich das Zuhören lohnt.

Die legendären Jacob-Sisters haben vor vielen Jahren tatsächlich im Hennefer Karneval mitgemischt. Die sächselnden Blondinen mit ihren unvermeidlichen Pudeln gehörten zu den Highlights der historischen Bilderschau, mit denen Paul Jakobs wie üblich die ausverkaufte Nostalgiesitzung „Janz Höösch und Alaaf“ der 1. Hennefer Karnevalsgesellschaft in der Meys Fabrik einleitete.

Vor einigen Jahren war der Karnevalsverein von Hennefern angesprochen worden, die sich nach den etwas traditionelleren Sitzungen zurücksehnten: weniger Auftritte mit lauten Partyklängen, mehr handgemachte Musik und Vorträge, bei denen es sich lohnt, auch auf den Text zu achten. Der Trend zu diesen „Flüstersitzungen“ gibt es in immer mehr Karnevalshochburgen, und er ist auch in Hennef inzwischen bestens etabliert.

Nostalgiesitzung in Hennef: 200 Besucher in der Meys Fabrik

Die mehr als 200 Besucher in der Meys Fabrik gehörten meist zu den etwas reiferen Jahrgängen, erschienen bunt kostümiert und gern auch in kleineren Grüppchen. Für die Getränke-Bons gab es neben Kölsch auch Käsewürfel und Mettbrötchen, auch die ebenso begehrte wie gefürchtete „Kalte Ente“ hatte wieder den Weg auf die Karte geschafft. Die Männer des Elferrats waren mit dem Service im Saal und an der Kasse gut ausgelastet, während ihre Frauen für den Essensnachschub sorgten.

Die Moderation lag wieder in den bewährten Händen der 1. Hennefer-KG-Urgesteine Pit Raderschad und Frank Rondorf, die sich zur Freude der Zuschauer erneut genüsslich kabbelten. „Höösch übersetzt man am besten mit ‚gelassen‘“, erläuterte Raderschad. Das bedeutete aber nicht, dass die Stimmung im Saal nicht auch gehörig eskalieren konnte.

Das zeigte sich schon beim ersten Auftritt mit der hochkarätigen Violinistin Lidia Streifling. Die Ehefrau des langjährigen BAP-Gitarristen Jens Streifling hat selbst eine beachtliche musikalische Karriere vorzuweisen, im Karneval ist sie mit einem fulminanten Medley aus bekannten Karnevalsliedern und Pop-Klassikern unterwegs. Und das kam an.

Noch während die Künstlerin im Foyer erleichtert in bequemeres Schuhwerk wechselte, machte das Hennefer Prinzenpaar mit Prinz Frank II. und Prinzessin Nicole I., gestellt von der Großen Geistinger Karnevalsgesellschaft, den Zuschauern die Aufwartung. Später standen noch unter anderem Dä Tuppes vom Land (Jörg Runge), Et Klimpermännche (Thomas Cüpper) und Wicky Junggeburth auf dem Programm. Dazu rührte die 1. Hennefer KG die Werbetrommel für ihre kommenden Sessionshöhepunkte: Am 22. Februar leiten das Kinderfest und die Hillije Mess op Kölsch die heiße Phase des Karnevals ein.