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KaffeeklatschkinoIm Hennefer Kurtheater gibt es vor dem Film Kaffee, Plausch und ein Stück Kuchen

Lesezeit 3 Minuten
Das "Silberrücken"-Team des Kurtheaters lädt jeden Monat zum Kaffeeklatschkino in das denkmalgeschützte Haus an der Königstraße.

Das 'Silberrücken'-Team des Kurtheaters lädt jeden Monat zum Kaffeeklatschkino in das denkmalgeschützte Haus an der Königstraße.

Das Silberrücken-Team organisiert im denkmalgeschützten Lichtspieltheater jeden erste Mittwoch im Monat einen Nachmittag für Cineasten zum Plauschen.

„Das ist ein Geschenk“, freute sich Gudula Wiegand über das neueste Angebot des Kurtheaters in Hennef. Kaffee-Klatsch-Kino gibt es ab sofort jeden ersten Mittwoch im Monat. Der Filmnachmittag beginnt schon eine Stunde vorher, im Foyer ist ein Kuchenbüffet aufgebaut und im Bistro werden Kaffee, Tee und Cappuccino in großen Mengen produziert.

Die Idee zum Kaffeeklatschkino wurde bei einer Weihnachtsfeier geboren

„Das ist eine echte Marktlücke“, befand Leni Gödtner, „viele fahren vielleicht gar nicht mehr so gerne, wenn es dunkel ist.“ Das neue Format ist eine Ergänzung zum Senioren- und Wickeltaschen-Kino. Die Idee wurde bei einer Weihnachtsfeier des Vereins, der das Kurtheater betreibt, geboren. Gaby Teusch, die die Künstler bei den Kulturveranstaltungen betreut und mit dem Vorsitzenden Ingo Teusch die gute Seele des Hauses ist, wünschte sich im Gespräch so einen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen.

Im Foyer eines Kinos sitzen und stehen viele Menschen bei Kaffee und Kuchen zusammen.

Die Gäste versorgten sich vor der Vorstellung mit Kaffee und Kuchen..

Halmut Binz nahm den Faden so auf. Schon im Januar setzte er sich mit seinem Silberrücken-Team zusammen. Mit Uwe Deitersen, Dr. Wilhelm Maqua, Edgar Schellberg und Jürgen Steck diskutierten sie die Umsetzung. Schnell war klar, dass es auch es eine Kaffeetafel geben muss. Ihre Frauen konnten sie für den Plan begeistern. Sofia Binz, Beate Deitersen, Chrtistine Maqua, Marianne Schellberg und Annegret Steck produzierten frische Kuchen und Torten, übernahmen den Bistro-Betrieb.

„Für den Anfang habe ich mehr als 100 Gäste vorausgesagt“, erinnerte sich Binz, da bin ich ausgelacht worden. „Als wir gesehen haben, dass die Vorbestellungen nach oben geschossen sind, haben wir die ersten drei Reihen aus der Buchung.“ Denn 190 Gäste hätten den Rahmen gesprengt. Am Ende waren es bei der Premiere 119 Besucherinnen und Besucher.

Ein Mann steht in einem Kino im Foyer.

Dieter Steimel ist begeistert von dem Angebot.

Einer von ihnen war Dieter Steimel: „Ich finde das eine ganz tolle Idee, dass hier der Versuch gestartet wird, Leute kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und sich einen schönen Nachmittag zu machen bei einem schönen Film.“ Und den gab ab 16 Uhr nach einer kurzen Ansprache von Binz: „Die leisen und die großen Töne“, eine wunderbare, französische Tragikomödie.

„Ich hoffe, das hat Bestand“, ergänzte Steimel. Denn der Aufwand ist schon enorm. Die Männertruppe baut Tische auf, gibt den Kuchen aus, kassiert und kontrolliert die Tickets. Den Löwenanteil an der Arbeit aber haben die Frauen, die im Vorfeld alles frisch gebacken haben und die Getränke ausgaben. Wenn die Gäste gegangen, kommt erneut Stress auf. Dann muss abgebaut und sauber gemacht werden, am Abend nämlich ist ganz normaler Kinobetrieb.

Viele Besucherinnen und Besucher hatten die Informationen zu dem Termin aus dem Newsletter des Vereins. Helmut Walterscheid gehörte dazu. Er war zuletzt vor der Corona-Pandemie im Kurtheater zu einer Vorführung. Das ist mal gut, ein Stückchen Kuchen im Kino zu essen, freute er sich über einen entspannten Nachmittag, dem ein freier Abend folgen konnte.

Ich bin stolz auf Hennef, was hier alles los ist.
Jutta Stübner, Besucherin

Die Idee, nicht mehr am Abend raus zu müssen, beflügelte viele, die sicher wiederkommen werden. „Ich bin stolz auf Hennef, was hier alles los ist“, lobte Jutta Stübner, die gemütlich mit einer Frauenrunde rund um einen Tisch zusammen saß und den Plausch sichtlich genoss. Die Motivationen waren sehr unterschiedlich, die einen trafen sich mit Freunden, andere hofften auf neue Bekanntschaften und ein Mann suchte gar eine Wohnung.

Die nächste Auflage ist schon geplant, am Aschermittwoch, 5. März. Es gibt wieder einen Film aus dem aktuellen Programm. Was zunächst für die dunkle Jahreszeit gedacht war, könnte sich durchaus etablieren zum Dauerbrenner. Das Kurtheater liegt an der Königstraße 19a in Hennef. Los geht es um 15 Uhr, um 16 Uhr wird der Projektor angeworfen.