Der Verein Zaroien zieht die Reißleine und sagt den Mittelaltermarkt in Stadt Blankenberg ab. 2024 soll es einen neuen Anlauf geben.
Stadt BlankenbergVerein sagt Katharinen-Kirmes in Hennef wegen zu weniger Helfer ab
Kein strenger Marktvogt, keine Händler, keine Gaukler, keine Kräuterhexe und kein Bad im Zuber – die Stadt Blankenberger Katharinen-Kirmes mit mittelalterlicher „Kurtzweyl“ am letzten November-Wochenende wird es in diesem Jahr nicht geben. Der Siegburger Verein Zarorien hat den Mittelaltermarkt abgesagt. „Nach vielen Überlegungen, Gesprächen und noch mehr schlaflosen Nächten“, wie es auf der Vereins-Internetseite heißt.
Seit 2002 haben Zarorien und die Karnevalsfreunde Stadt Blankenberg die beliebte Veranstaltung ausgerichtet und im vergangenen Jahr auch den Neustart nach der Corona-Unterbrechung (2020 und 2021) gemeistert. Doch jetzt sah man sich gezwungen, die Reißleine zu ziehen. „Eine Vielzahl der ehrenamtlichen Helfer stand nicht mehr zur Verfügung“, erläutert Zarorien-Vorsitzender Peter Stern (56). „Die Gründe können wir nachvollziehen und sind deshalb auch niemandem böse.“
Von vormals 75 Unterstützern standen jetzt nur noch 25 bereit. Ein Grund dafür ist, dass sich die Karnevalsfreunde aufgelöst haben. Sie hätten sich vor Ort immer um alles gekümmert, sagt Stern. Die Absage für dieses Jahr bedeute aber nicht das endgültige Aus. 2024 soll es wieder eine Katharinen-Kirmes in mittelalterlichem Gewand geben.
Dann aber mit einem besseren Verkehrskonzept. Vor allem das Parkplatz-Problem will Stern gelöst wissen. Bisher mussten Besucher, die mit dem Auto kamen, ihre Fahrzeuge auf Wiesen abstellen. „Die sind uns voriges Jahr alle abgesoffen“, sagt Stern. Auch habe es an Parkplätzen für die Händler und Gastronomen gemangelt. Als Lösung für die Marktbesucher kann sich Stern einen Shuttle-Service vorstellen.
Zarorien will die Stadt Blankenberger Vereine mit ins Boot holen
Mit dem Stadtordnungsdienst steht Stern bereits in Kontakt. Und auch bei den Stadt Blankenberger Vereinen klopft Zarorien an, um wieder ausreichend Unterstützung für den Mittelaltermarkt zu finden. „Wir laden alle ein, um das wieder auf solide Beine zu stellen“, so Stern. „Wir versuchen, den Heimat- und Verkehrsverein mit ins Boot zu holen.“ Viele, darunter auch die Freiwillige Feuerwehr, hätten bereits Interesse bekundet.