Halle MeiersheideKinder in Hennef üben für den Auftritt des Zirkus Jakholino
Hennef – Die schmale Rampe ist eine echte Herausforderung, wenn man auf einem Einrad sitzt. Mathilda und Annika rollen bereits in Perfektion über die vier Meter lange Konstruktion aus einer Turnbank und zwei Blechen für die Auf- und Abfahrt. Andere Mädchen sind noch etwas wackelig unterwegs und müssen fleißig trainieren, um ein Publikum beeindrucken zu können.
Die Einradfahrerinnen gehören zur Jakholino-Zirkustruppe, die am Montag mit dem Einüben von akrobatischen Kunststücken, Zaubertricks, Clownerie und Jonglage begonnen hat und am Freitagabend (14. Oktober), 19 Uhr, eine Galavorstellung in der Halle Meiersheide gibt.
Jungen und Mädchen im Alter von acht bis 13 Jahren machen mit bei der Herbstferienaktion des Jugendarbeitskreises Hennef-Ost. In neun Gruppen bereiten sie sich auf ihren großen Auftritt vor Eltern, Geschwistern, Großeltern und Freunden vor.
Hennef: Rezeptur von Seifenblasen-Flüssigkeit bleibt ein wohlgehütetes Geheimnis
Für die magischen Momente sind „Die acht Zauberlegenden“ zuständig. Mit Hilfe ihres Zauberstabs und der klassischen Formel „Abrakadabra Simsalabim!“ schafft es Luisa, ein Seil ohne Knoten oder Schlinge mit einer Flasche zu verbinden, die nun an dem Seil baumelt, statt herunterzufallen.
Wie das funktioniert, bleibt freilich ein Geheimnis, wie auch die genaue Rezeptur der Flüssigkeit, mit der die Kinder einer anderen Gruppe kunstvolle Seifenblasen produzieren. „Neun Teile Wasser, ein Teil Spülmittel und eine Zutat, die nicht verraten wird“, sagte Heinz Heußen auf Nachfrage.
„Die rasselige Eselbande“ nennen sich die Clowns, die mit ihren Sketchen auch die Zirkusnummern auf die Schippe nehmen. Die Akrobatinnen und Akrobaten bauen Menschen-Pyramiden oder kommen auf Leitern hoch hinaus, Tänzerinnen geben einen Showact mit Schwarzlichteffekten zum Besten, und die Jonglage-Gruppe lässt geschickt Bälle, Keulen und Ringe fliegen.
30 Betreuer leiten die Hennefer Nachwuchszauberer an
Angeleitet werden die jungen Artisten ehrenamtlich von rund 30 Betreuerinnen und Betreuern, von denen einige selbst einmal als Zirkuskinder in der Jakholino-Manege standen. „Ich war bei den Zauberern“, erinnert sich Alina Roth (28). In der allerersten Jakholino-Vorstellung vor 20 Jahren zersägte sie scheinbar ein anderes Kind, das in einer Holzkiste lag. Später wechselte sie zu den Jongleuren.
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Bei Roth laufen die Fäden für die Programmgestaltung zusammen. Sie bekommt Zettel, auf denen die Mitglieder der neun Gruppen notieren, was sie am Freitag an Darbietungen in petto haben. Daraus muss dann ein Ablauf gestrickt werden, der auch hinsichtlich der Aufbauten und Requisiten für die einzelnen Nummern sinnvoll ist.
Am Donnerstag beginnt eine lange Nacht der Vorbereitung
Für das Helferteam beginnt am Donnerstagabend eine lange Nacht der Vorbereitung. Die Sporthalle wird in ein Zirkuszelt mit Manege und Zuschauerrängen verwandelt. Ein Vorhang schirmt die Backstage-Zone ab, Lautsprecher und Scheinwerfer werden aufgebaut.
Bei der Generalprobe am Freitagmittag herrscht dann schon richtiges Zirkusfeeling, und bei vielen der Kinder steigt das Lampenfieber. Dabei ist ihnen der Applaus sicher.