Hennefer Kunsttage„Viele Gäste sind nach Corona wie ausgehungert“
Hennef – „Das Holz muss man lesen, sonst wird es nichts mit der Skulptur.“ Oder, frei nach Picasso: „Im Holz ist alles schon drin, man muss das überflüssige Drumherum abnehmen.“
Von diesen Grundsätzen lässt sich Friedhelm Zöllner leiten, nach ihnen entstanden rund 400 Arbeiten in den vergangenen Jahren. Und auch sonst schlägt der Oberirsener Künstler gern die Brücke zur Literatur, verbindet Geschichten mit Kunstwerken.
Acht Gastkünstler und -künstlerinnen stellen in Meys Fabrik aus
Einige davon begrüßen die Besucher der Hennefer Kunsttage im Foyer der Meys Fabrik. Zöllner ist einer von acht Gastkünstlerinnen und -künstlern, die die Initiative Kunst Hennef in dieser Reihe und noch bis Ende des Monats präsentiert.
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Die Vereinsvorsitzende Karin Kunczik-Rüdiger und ihre Vereinsmitglieder freuten sich bereits zur Eröffnung über große Resonanz: „Nach coronabedingter Pause sind offenbar viele wie ausgehungert“, stellte Kunczik-Rüdiger fest.
Am Sonntag ist Finissage
Die Hennefer Kunsttage enden am Sonntag, 31. Oktober, mit einer Finissage. Ab 11.30 Uhr lädt die Initiative Kunst Hennef zu einer Lesung mit Friedhelm und Elisabeth Zöllner ein. Bis dahin sind die „Hennefer Kunsttage“ geöffnet am 27. Oktober von 15 bis 18 Uhr sowie am 30. Oktober von 11 bis 17 Uhr und am 31. Oktober bis 18 Uhr.
Ihre eigenen Werke geben eine erstaunliche Wandlung preis. Farbe und eine gute Portion Realismus bringt die Malerin auf die Leinwand, allesamt erzählen ihre Bilder eine Geschichte, Auskopplungen davon oder ganz persönliche wie emotionale Fragmente eines neuen Lebensabschnitts.
Neben Kunczik-Rüdiger sind bei der mehr als sehenswerten Schau auch diesmal wieder im Verein zusammengeschlossene Kunstschaffende mit neuen und älteren Arbeiten dabei. Margret Zimpel etwa (Plastiken und Skulpturen) gehört ebenso dazu wie Marion Gebauer (Malerei und Zeichnungen), Manuela Prinz (Malerei und Objekte) sowie Klaus Stanek (Malerei).
Informel, abstrakt und expressionistisch – bis zu fünf Schichten spachtelt Barbara Niesen Farbschichten aufs Trägermaterial, das Grundbild ist dabei immer rot. Ein Pferdekopf mit wehender Mähne, ein bellender Hund – aufmerksame Betrachter ganz realer Figuren in ihren unruhig-ruhigen Bildern.
Der gemeinsame Nenner der Kunstschaffenden? Professioneller Zugang zum eigenen Tun, im Ergebnis nichts von der Stange und Mainstream schon mal gar nicht.