Für die Auslagerung von Haus Ölgarten aus Hennef-Dambroich gab es eine Mehrheit im Naturschutzbeirat. Die Betreiber wollen verlagern und erweitern.
Wegen Pacht und PlatzmangelHennefer Pferdehof darf seinen Betrieb auslagern
Mit Mehrheit beschloss der Beirat bei der Unteren Naturschutzbehörde in seiner Sitzung in Siegburg, keine Bedenken gegen die Aussiedlung des landwirtschaftlichen Betriebs Haus Ölgarten aus Dambroich zu erheben. Die Betreiber des Pferdehofs wollen ihren Betrieb aus der Ortschaft heraus verlagern, weil eine Erweiterung notwendig wäre, um den Hof weiter fortzuführen.
Eigentümer hat Pachtvertrag für Land in Hennef gekündigt
Der bestehende Betrieb entspricht wohl nicht mehr den Anforderungen einer artgerechten Tierhaltung sowie den Tierschutzleitlinien, sagt die Untere Naturschutzbehörde. Außerdem hat der Grundstückseigentümer den bestehenden Pachtvertrag gekündigt. Die Verwaltung ist der Auffassung, dass eine Befreiung von den Bauverboten des Landschaftsschutzgebietes wegen einer unzumutbaren Belastung wirtschaftlicher Art möglich ist.
Denn sonst müsste der Hofbetrieb wohl komplett eingestellt werden. Monika Goldammer (Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt) sah Licht und Schatten zu dem Vorhaben. Einerseits werde dem Tierwohl Rechnung getragen, andererseits sei die Veränderung der Landschaft ein Wermutstropfen.
Beirat verlangt Holzzäune statt Flatterband
Es müsse jedoch sichergestellt werden, dass anstatt der üblichen weißen Flatterbänder an den Pferdeweiden Holzzäune gebaut würden. Peter Inden (BUND) bezeichnete die zu erwartenden Stickstoffeinträge als sehr kritisch. Für das Projekt müsse deshalb ein anderer Standort gefunden werden, forderte er und stellte gar den Antrag, dafür müsse der Beirat eine besondere Arbeitsgemeinschaft gründen.
Wilfried Limper (Imkerverband) erklärte, er halte den Pferdehof eher für einen Vergnügungsbetrieb als einen landwirtschaftlichen Betrieb. Dagegen hielt die Vertreterin von Haus Ölgarten, es würden schließlich insgesamt 22 Hektar zur eigenen Versorgung bewirtschaftet. Bei der Abstimmung gab es dann eine klare Mehrheit für eine Befreiung.