Kommentar zum Hennefer Ex-BürgermeisterPikpe-Impfung war rechtens und doch unsensibel
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Der Impfstart ist auch im Rhein-Sieg-Kreis angelaufen – doch noch gibt es wenig Impfstoffe (Symbolbild).
Copyright: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
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Der Impfstart ist auch im Rhein-Sieg-Kreis angelaufen – doch noch gibt es wenig Impfstoffe (Symbolbild).
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Hennef – Jeder Geimpfte ist wichtig bei der Bekämpfung der Pandemie. Das ist unstrittig. Genau so darf nicht eine einzige Impfdosis verworfen werden. Doch ist es wirklich klug, Spitzenfunktionäre zu immunisieren, während Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten noch nicht an der Reihe sind?
Die sind täglich Menschen ausgesetzt, die positiv getestet sind. Notfallsanitäter helfen infizierten Menschen, Polizisten wissen nicht immer, wem sie in ihren zuweilen auch körperlichen Kontakten begegnen. Feuerwehrleute unterstützen oftmals den Rettungsdienst mit Tragehilfe oder öffnen Türen, hinter den sich Covid-19-Patienten befinden.
Sie alle warten noch auf den Piks, in den so viel Hoffnung gesetzt wird. Rechtlich zu beanstanden ist nicht, was da in Hennef passiert ist. Aber es zeugt angesichts des schwierigen Impfprozesses der kommenden Monate von wenig Sensibilität, wenn Politiker und Vorsitzende so früh dabei sind. Senioren, Pfleger und Helfer – sie sind weit gefährdeter, ihnen gebührt der Vorrang.
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Die Prominenz, auch auf lokaler und regionaler Ebene, brauchen wir noch, wenn wir bei einer irgendwann zu erwartenden Impfmüdigkeit Vorbilder suchen.