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Gastgeber mit AmbitionenHaus Sonnenschein und Panorama-Café in Stadt Blankenberg haben neue Inhaber

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David (l.) und Sebastian Heitmann haben das Haus Sonnenschein und das Panorama-Café in Stadt Blankenberg gekauft und wollen es als „Von Landsberg“ und „Die alte Schule“ vermutlich Ende August eröffnen.

David (l.) und Sebastian Heitmann haben das Haus Sonnenschein und das Panorama-Café in Stadt Blankenberg gekauft und wollen es als „Von Landsberg“ und „Die alte Schule“ vermutlich Ende August eröffnen.

Aus „Haus Sonnenschein“ und „Panorama-Café“ machen David und Sebastian Heitmann „Von Landsberg“ und „Die alte Schule“.

Vier Jahre lang seien sie auf der Suche gewesen, erinnern sich Sebastian und David Heitmann. In Stadt Blankenberg sind sie fündig geworden. Das Ehepaar hat das frühere „Haus Sonnenschein“ und das „Panorama-Café“ gekauft. Wenn alles glatt läuft, sollen sie Ende August als „Von Landsberg“ und „Die alte Schule“ wieder öffnen.

Der 43 Jahre alte David Heitmann ist Theaterpädagoge. „Der Wunsch nach einem Hotel ist schon länger da“, sagt er. Sein 35 Jahre alter Mann Sebastian ist gelernter Hotelfachmann und hat in großen Häusern in der Region gelernt. Die Ausbildung machte er im Bonner „Königshof“, arbeitete im „Kameha“, im „Landhaus Stricker“ auf Sylt und während der Neueröffnung im Wasserturm in Köln.

Wir kannten Stadt Blankenberg vom Wandern.
David Heitmann, Mitinhaber

Zuletzt leitete er als Direktor ein 16-Zimmer-Hotel in der Kölner Altstadt. Seine Jobs hat er ausgerichtet auf den größten Wunsch: die Selbstständigkeit. „Wir haben im Radius eine Stunde um unseren Wohnort Overath gesucht“, berichtet der Gastronom. Im März dann ploppte die Anzeige für die beiden Immobilien auf.

„Wir kannten Stadt Blankenberg vom Wandern. Das ist ein total schöner Ort, sehr urig und schon was Besonderes“, berichtet der 43-Jährige. Nach einer ersten Besichtigung war klar: „Das verfolgen wir weiter.“ Nach der Entscheidung gab es mehrere Gespräche mit dem Vorgänger und nach dem Kauf eine gute Übergabe.

Im neuen „Von Landsberg“ planen die neuen Betreiber gehobene Küche

Im neuen „Von Landsberg“ planen die neuen Betreiber gehobene Küche.

Durch das Dorf gehen sie jeden Tag, stellen sich den Bewohnern vor. Bei Franz und Laura Drecker vom „Alten Turm“ waren sie auch schon. „Wir haben überhaupt keine Konkurrenzvorstellung“, verspricht Sebastian Heitmann. Schnell sei klar gewesen, dass sie sich als Mitbewerber verstünden. „Wir wollen an den Schließungstagen der anderen Betriebe offen haben.“ Denn die Heitmanns haben festgestellt, dass auch zu Anfang der Woche Wanderer und Radfahrer im Dorf unterwegs sind.

Gute Unterstützung durch die Stadt

Die Stadt mit Bauamt, Wirtschaftsförderung und Denkmalschutz unterstütze sie gut, wolle Gastronomie und Hotel in dem mittelalterlichen Flecken. „Das muss man mit Leidenschaft machen“, erklärt der 35-Jährige. „Wir wollen Leute finden, die das mit uns teilen.“ Doch die Mitarbeitersuche ist nicht leicht, durch Corona sei es noch schwieriger geworden. „Viele haben umgeschult, die kommen nicht mehr zurück.“

Und doch wollen die Heitmanns selbst ausbilden, wollen für den Beruf begeistern. 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen im Stammteam sein. Oben, im „Von Landsberg“, wird es gehobene Küche geben. Die Ausrichtung entscheide sich danach, was der Küchenchef mitbringe. Die 13 Zimmer werden renoviert, das Mobiliar wird komplett verändert. Unten, in der alten Schule, sind Café und Bistro geplant. Wanderer und Radfahrer sollen sich sattessen können.

„Die alte Schule“ wird Café bleiben und als Bistro auch stärkende Angebote für Wanderer und Radfahrer machen.

„Die alte Schule“ wird Café bleiben und als Bistro auch stärkende Angebote für Wanderer und Radfahrer machen.

Was auf jeden Fall bleiben wird, ist der mittelalterliche Markt im November. „Wir mögen Tradition“, verrät David Heitmann. „Es ist der einzige Markt am Totensonntag, solche Events finde ich toll.“ Schon vor dem Start gab es die ersten Kontakte mit den Vertretern des Vereins Zarorien. Auch die ersten Anfragen für Hochzeiten haben sie schon erhalten. Das Ambiente im „Von Landsberg“ biete sich ja auch dazu an. Lesungen, Konzerte oder auch Open-Air-Veranstaltungen kann sich der Theaterpädagoge gut vorstellen.

„Wir wollen Gastgeber sein, wir wollen ein Erlebnis vermitteln“, sagt David Heitmann. Sein Mann ergänzt: „Wir wollen hier bleiben und ein Familienhotel sein.“ In fünf Jahren, so stellen sie es sich vor, wollen sie richtig angekommen sein, so dass die Leute gern zu ihnen kommen, auch die Stadt Blankenberger. Und Sebastian Heitmann betont: „Wir wollen am besten noch dasselbe Team haben wie das, was wir jetzt finden.“