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Raus aus der Hitze!Sechs Tipps für Ausflüge zu kühlen Orten im Rhein-Sieg-Kreis

Lesezeit 4 Minuten
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Ein künstlich angelegtes Idyll: Der Siegwasserfall bei Windeck-Schladern

Rhein-Sieg – Es wird wieder heiß im Rhein-Sieg-Kreis: Nach den Wettervorhersagen werden in den nächsten Tagen wieder die 30 Grad geknackt. Die Redaktion hat Tipps gesammelt, mit denen sich die Hitze gut aushalten lässt.

Beruhigendes Plätschern am Siegwasserfall

Wenn Wasser plätschert, kühlt es nicht nur die Umgebung. Es beruhigt auch ungemein. So am Siegwasserfall in Schladern. Dort lässt sich der 84 Meter breite, vor mehr als 160 Jahren beim Bau der Siegtalstrecke künstlich entstandene Wasserfall von einem kleinen Aussichtspavillon oder aus dem Elmores-Biergarten genießen. Gleich nebenan gibt’s legendäres Eis aus eigener Produktion.

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Der Siegwasserfall in Schladern

Wer mag, kann die Fahrt an die Obere Sieg mit einem Besuch im Rosbacher Freibad oder einer schweißtreibenden kleinen Wanderung zur Burg Windeck verbinden. Kühler ist es in den alten Häusern des Heimatmusums Altwindeck, das samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet hat. (sp)

Kühle Kunst im Pumpwerk Siegburg

Unter der Erde liegt der größte Teil der Ausstellungsräume im Pumpwerk Siegburg, und deshalb herrscht hier auch ein gemäßigt kühles Klima. Der Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis organisiert hier regelmäßig Ausstellungen, die sich oft auf originelle Weise mit der Industrie-Architektur des Zweckbaus auseinandersetzen.

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Diese Arbeit von Patrice Peyronnet wirkt besonders mit 3D-Brille.

Über drei Etagen zieht sich auch die aktuelle Ausstellung „Amplitude“, zu der sich deutsche, französische und polnische Künstlerinnen und Künstler zusammengeschlossen haben (bis 3. Juli). Vom Raum in Erdgeschoss geht der Blick auf das Siegufer; im Flüsschen kann man nach einem Ausstellungsbesuch die Füße kühlen. (as)

Unter Tage braucht man immer noch eine Jacke

Auf der Suche nach dem kühlsten Punkt im Kreis landet der eine oder die andere früher oder später unter Tage. Die Stollen der Grube Silberhardt im äußersten Osten des Kreises reizen das ganze Jahr über mit einer Temperatur von sechs bis acht Grad. Da ist auch im Sommer eine Jacke angebracht.

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In der Grube Silberhardt wurde erst Blei- und Silbererz, später Eisenerz abgebaut.

Das Besucherzentrum oberhalb der Erde bietet spannende Einblicke in die Bergbaugeschichte. Unter der Erde wird im Rahmen der Führungen deutlich, unter welchen Bedingungen noch im 19. Jahrhundert Erze abgebaut wurden. An Sonn- und Feiertagen sowie samstags ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die letzte Führung beginnt um 16 Uhr. (sp)

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Skulpturenwald in Neunkirchen-Seelscheid

Schön schattig ist es im Skulpturenwald der Galerie Sattelgut (Pinner Straße 10 a). Inhaberin Dorothée Boldt schwärmt davon, wie hier abends die Igel durchs Dickicht huschen. Doch auch tagsüber geht es auf dem 5000 Quadratmeter großen Areal entspannt zu.

Der Skulpturenwald in Neukirchen-Seelscheid.

Wer auf den Wegen flaniert, stößt zwanglos auf die Kunst, bestaunt etwa surreale Schrottskulpturen von Georg Helten oder die knuffigen tönernen Königsfiguren von Uwe Schröder. Und lässt sich von der Lebensfreude der Dickmadams anstecken, die Marion Hüsgen aus Keramik formte. Für ihre Gäste hat die Hausherrin Rastplätze im Grünen eingerichtet. Kalte und heiße Getränke sowie Snacks gibt es im „Art-Kiosk“ in der Fachwerk-Galerie. Der Skulpturenwald hat am Sonntag in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet. (as)

Eine lauschige Fahrt mit der Siegfähre

Einer der lauschigsten Plätze im Rhein-Sieg-Kreis ist bei heißen Temperaturen die Siegfähre in Troisdorf-Bergheim: Sommerfrischler strecken hier gerne die Füße ins kühle Wasser, zudem lockt Deutschlands einzige „Ein-Mann-Gierfähre“ und das beliebte Ausflugslokal „Zur Siegfähre“.

Ausflug Sieg Reiche Mai 2018_01_Siegfähre

Einer der lauschigsten Plätze im Rhein-Sieg-Kreis ist bei heißen Temperaturen die Siegfähre in Troisdorf-Bergheim.

Hier befindet sich zudem eine Bootsanlegestelle. Auf dem Abschnitt der Sieg zwischen der Siegfähre und dem Buisdorfer Wehr dürfen nach den Angaben des Rhein-Sieg-Kreises auch Boote fahren, allerdings täglich höchstens 50. (cfs)

Geschichte und Natur im Fischereimuseum

Das Fischereimuseum in Troisdorf-Bergheim steht ein wenig im Schatten der weit bekannteren Museen auf Burg Wissem. Dabei lässt sich der Besuch der kleinen, aber feinen Einrichtung hervorragend für einen Ausflug auch bei großer Hitze nutzen.

Das Fischereimuseum in Troisdorf-Bergheim, hier vom Aalschokker aus gesehen.

Nach einem Gang durch die Ausstellungsräume, die anschaulich die Natur ringsum, aber auch die mehr als 1100 Jahre lange Geschichte der Fischereibruderschaft beleuchten, wartet nur einen Steinwurf entfernt die Auenlandschaft der Siegmündung. Im Schatten mächtiger Bäume lässt sich die dem Museum vorgelagerte Halbinsel zwischen Diescholl und Mondorfer Hafen erkunden, dort finden sich auch Einkehrmöglichkeiten.

Das Fischereimuseum, Nachtigallenweg 39, ist am Samstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 2,50 Euro für Erwachsene, ermäßigt zwei Euro; für Kinder 1,50 Euro für Familien 7 Euro. (dk)