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Impfzentrum gestartetSebastian Hartmann setzt sich für zweiten Impf-Standort ein

Lesezeit 3 Minuten
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Die Anmeldung im Impfzentrum

  1. Reibungslos verlief der erste Corona-Impftag in Sankt Augustin.
  2. Hier sollen zunächst 450 Impfungen pro Tag möglich sein.
  3. In der Diskussion ist weiterhin ein zweites Impfzentrum für den Kreis: Die Wege sind für viele Senioren sehr beschwerlich.

Rhein-Sieg-Kreis – Gertrud Rusche hatte die Nase vorn. Die Seniorin aus Königswinter-Oberpleis war am frühen Montagnachmittag die erste, die sich im Impfzentrum des Rhein-Sieg-Kreises in der Sankt Augustiner Asklepios Klinik gegen das Coronavirus impfen lassen konnte. Kurz vor 14 Uhr betrat sie in Begleitung ihrer Tochter Elke Zieglert-Graf und eines mittelgroßen Medienaufgebot es das provisorisch errichtete Anmeldezentrum im Eingangsbereich der Klinik.

In der Leichtbauhalle wurde zunächst ihre Körpertemperatur gemessen. Weil diese unauffällig war, konnte Gertrud Rusche sich anschließend für die Impfung registrieren lassen. Unkompliziert, wie Mutter und Tochter befanden – genauso wie die Buchung des Impftermins am 25. Februar.

Anmeldung verlief problemlos

Die war für Elke Ziegert-Graf offensichtlich deutlich entspannter als für viele über 80-Jährige und deren Angehörigen, die zuletzt über das „Anmeldechaos“ geklagt hatten. „Um 7.55 Uhr hatte ich seinerzeit zum ersten mal bei der Hotline angerufen, um 8.01 Uhr habe ich den Termin für meine Mutter vereinbart.“

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Die konnte nach der von den Medienvertretern begleiteten Anmeldung dann unbeobachtet in das eigentliche Impfzentrum auf der dritten Etage wechseln, wo Personen ohne Impftermin keinen Zutritt haben. „Das geht aus hygienischen gründen nicht“, erläuterte Martin Bertram, der Leiter des Impfzentrums. „Wir haben dort schließlich alles gründlich desinfiziert.“

Unterdessen bildete sich vor dem Anmeldebereich eine kleine Reihe von impfwilligen Senioren, die bis auf die Arnold-Janssen-Straße reichte. Längere Warteschlangen gab es bei der Eröffnung des Impfzentrums nicht. Offenbar waren viele Impfwillige der Bitte der Kreisverwaltung gefolgt, pünktlich, aber nicht zu früh zum vereinbarten Termin zu kommen.

450 Impfungen pro Tag

450 Impfungen pro Tag soll es in ersten drei Wochen nun an jeweils sieben Tagen nun geben. „Theoretisch wären täglich bis zu 2000 Impfungen möglich, doch dafür reicht der Impfstoff, der uns zur Verfügung steht, bislang leider nicht aus“, sagte Landrat Sebastian Schuster, der den gestrigen tag als „wichtigen Meilenstein bei der Bekämpfung der Pandemie“ bezeichnete. Er zeigte sich beeindruckt, von der positiven Stimmung der Senioren, die am Montag nach Sankt Augustin gekommen waren. „Ich hoffe, dass wir ihren Erwartungen gerecht werden können.“

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Der erste Impftag in Sankt Augustin stieß auf großes Interesse.

Ob der Kreis den Erwartungen vieler Menschen aus den linksrheinischen Kreiskommunen auf Eröffnung eines zweiten Impfzentrums gerecht werden kann, ist weiter unklar. In der Diskussion hat sich jetzt auch Sebastian Hartmann eingeschaltet, der Bundestagsabgeordnete aus Bornheim und Vorsitzende der Rhein-Sieg-SPD.

Er fordert den Kreis auf, „möglichst schnell weitere Corona-Impfangebote“ im Linksrheinischen, aber auch in den östlichen Gebieten des Kreises zu schaffen. „Gerade für die besonders betroffenen älteren Menschen aus diesen Gebieten ist der Weg zum Impfzentrum in Sankt Augustin weit und beschwerlich“, sagt Hartmann. Für Gemeinden wie Windeck, Much oder Ruppichteroth und im Linksrheinischen müssten Impfstraßen geschaffen werden und in der Folge auch Hausärzte und mobile Teams zum Einsatz kommen.