CDU KönigswinterDieser 25 Jahre alte Student führt nun den Stadtverband
Königswinter – Generationswechsel vollzogen: Der 25-jährige Student Christian Steiner ist neuer Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Königswinter. Mit einem „starken und engagierten Team“ wolle er drei Ziele erreichen, sagte Steiner, der bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag zum Nachfolger von Roman Limbach gewählt wurde, der nach der Kommunalwahl im Streit um die Neuaufstellung der Ratsfraktion diese verlassen und den Parteivorsitz niedergelegt hatte, den er sieben Jahre lang innehatte.
Zur Erinnerung: Bei der Wahl im September war Bürgermeister Peter Wirtz (CDU) nach 21 Jahren abgewählt und die CDU in die Opposition geschickt worden. Vor diesem Hintergrund lief der Parteitag überraschend harmonisch ab. Anmerkungen zu den Berichten des Vorstandes etwa gab es nicht. Vize-Vorsitzender Peter Wortmann hatte die Wahl in seinem Bericht als „Zäsur“ bezeichnet. In der Analyse sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass die CDU Königswinter jünger, weiblicher und moderner werden müsse.
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Christian Steiner, der mit 52 Ja-Stimmen zum Parteichef gewählt wurde (drei Nein-Stimmen, zwei Enthaltungen), hat seinen Bachelor in Kulturwirtschaft gemacht und in diesem Rahmen Spanisch und Chinesisch gelernt. Aktuell studiert er Interkulturelle Europastudien; seine Masterarbeit befasst sich mit dem Rechtspopulismus in Spanien. Von Königswinter aus wolle er promovieren.
Seit September Ratsmitglied
Über die Junge Union kam er zur Kommunalpolitik, seit September ist er Ratsmitglied. In seiner Freizeit spielt er gerne Fußball, beim TuS Eudenbach ist er Kapitän, wie er bei seiner Vorstellung sagte.
Vorstandsteam
Zum neuen Vorstandsteam gehören unter anderem die drei Stellvertreter Ebba Herfs-Röttgen, Axel Tentler und Peter Wortmann; Geschäftsführerin ist Kerstin Stahl, ihr Stellvertreter Sebastian Stoffer. Andreas Breitenstein ist Kassenführer, seine Stellvertreterin Natascha Scherlitzki. Mitgliederbeauftragter ist Frank Klein, Medienbeauftragter Andreas Sauer.
Zu seinen Zielen zähle der Gewinn von 17 Wahlkreisen bei der nächsten Kommunalwahl, wobei deutlich mehr Frauen aufgestellt werden müssten. Dass auf den CDU-Wahlplakaten unter dem Slogan „Das Ganze im Blick“ von 22 Direktkandidaten nur zwei Frauen waren, sei der CDU „auf die Füße gefallen“, sagte Steiner der Rundschau. Er wolle zudem erneut mindestens 33 Prozent holen (und damit das jüngste Ergebnis halten) und mit einem aussichtsreichen Bewerber oder einer Bewerberin das Bürgermeisteramt zurückholen. Steiner kündigte an, die Parteimitglieder und die Akteure vor Ort stärker in die Parteiarbeit einbinden zu wollen. Er wolle „Politik zum Anfassen“. Die Partei schrumpfte übrigens binnen zwei Jahren von 401 auf 368 Mitglieder (Stand 2020).