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Gegen den Krieg in der UkraineHunderte Menschen demonstrieren in Königswinter

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Etwa 500 Menschen demonstrierten am Mittwochabend in Königswinter für den Frieden in der Ukraine.

Königswinter – Kathrin Gola und ihre Töchter Luzia und Maja sowie Sohn Max waren vier von rund 500 Menschen, die am Mittwochabend in Königswinter gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine demonstriert haben und zugleich ihre Solidarität mit den von Gewalt und Tod bedrohten Menschen zum Ausdruck brachten. „Man ist ohnmächtig“ sagte die Lehrerin, aber mit der Teilnahme an der Friedenskundgebung könne man zeigen: „Wir wollen das nicht!“

Selbst kleine Kinder, weiß die Pädagogin, machten sich Sorgen. „Kommt der Krieg auch zu uns?“, fragten sie beispielsweise. Und ihre Tochter Maja, die die 9. Klasse besucht und ein Schild „Peace for Ukraine“ in den Händen hielt, sagte kurz vor Beginn der Kundgebung über ihre Motivation: Sie wolle nicht, dass so viele Leute sterben, nur damit Putin seinen Willen kriege.

„Werden Ukrainer mit offenen Armen empfangen“

„Wir sind wütend und entsetzt“, betonte Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner als Hauptredner auf dem Marktplatz in der Altstadt, auf dem die Demonstranten Plakate und Schilder mit Schriftzügen wie „We stand with Ukraine“, „Stoppt Putin“, „Stop war“ oder „Frieden!!!“ zeigten. Mit der Kundgebung, zu der ein breites politisches Bündnis aus Königswinterer Wählerinitiative, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP sowie die evangelische und die katholische Kirchengemeinde aufgerufen hatte, mache man deutlich, „dass wir als Europäer und überzeugte Demokratinnen und Demokraten an der Seite der Menschen in der Ukraine stehen“, betonte der Bürgermeister.

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Und mit Blick auf die flüchtenden Menschen bezeichnete Wagner es als „selbstverständlich, dass wir Menschen aus der Ukraine, die zu uns kommen, hier in Königswinter und den Nachbarstädten mit offenen Armen empfangen. Dort wo unsere städtischen Kapazitäten und Ressourcen nicht ausreichen, setzen wir auf das Engagement der Menschen in unserer Stadt.“ Mit einer Schweigeminute gedachten die Königswinterer Bürgerinnen und Bürger auf dem Marktplatz der Opfer des Krieges.

Initiative ging von SPD aus

Der 24-jährige Vorsitzende der SPD Königswinter, Nils Suchetzki, hatte am Wochenende spontan die Initiative zu der Kundgebung ergriffen. „Alle waren schnell dabei“, sagte er über die Mitstreiter aus Politik und Kirchen. Anfangs hatte er bei der Polizei 50 bis 60 Teilnehmer angemeldet, dann aber auf 300 erhöht.

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Redner auf der Kundgebung betonten, Königswinter wolle ein Zeichen der Solidarität mit den Ukrainern setzen.

Rund 500 Bürgerinnen und Bürger jeden Alters werden es gewesen sein, die an der Demo teilnahmen, bei der Paul Schlüter und Horst Wirtz (beide Gitarre) und Monika Effelsberg (Querflöte) Lieder wie „Sag mir, wo die Blumen sind“ spielten und sangen.

Suchetzki sagte – als einer der Redner der beteiligten politischen Organisationen – dass man mit der Kundgebung ein vielleicht nur kleines, aber doch ein Zeichen der Solidarität setze. „Die Sorge vor einem Krieg ist auch in Königswinter angekommen“, man sei mit einem „menschenverachtenden, kaltblütigen Angriffskrieg konfrontiert“. Und er hob auch den Mut der Menschen hervor, die in Russland selbst gegen den Krieg auf die Straße gingen.

Der katholische Pfarrer Markus Hoitz sprach von „Wut und Unverständnis und Angst vor weiterer Eskalation“. Und von einem „himmelschreienden Unrecht.“ Aber mit Blick auf die Teilnehmer der Kundgebung ergänzte er auch, er danke für dieses Zeichen der Solidarität. „Das nimmt mir ein klein wenig die Angst.“