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G7-TreffenRund um den Petersberg liegt etwas Staatstragendes in der Luft

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Die Polizei hat derzeit ihre Einheiten auf dem Wintermühlenhof stationiert. Hier ein gepanzerter Sonderwagen 4 vor historischer Kulisse. 

Königswinter – Ein Treffen zum Arbeiten war angekündigt. Mit nachhaltigen Staatsfinanzen weltweit aus der Krise herauswachsen sowie Klimaschutz und Digitalisierung bewältigen. Hinter verschlossenen Türen treffen sich die Finanzminister und Notenbank-Chefs der G7-Staaten auf dem Petersberg. Auch wenn so gut wie keine öffentlichen Termine bei der dreitägigen Konferenz seit Mittwoch geplant sind, es liegt etwas Staatstragendes in der Luft, wenn man sich rund um den Petersberg bewegt. Deutlich mehr Polizei patrouilliert durch die Straßen und auch einige Demonstranten hatten sich am Mittwoch auf den Weg zum Petersberg gemacht.

Erste Anlaufstelle der Polizei ist derweil einer alten Tradition folgend der Wintermühlenhof. Der alte Gutshof an der L331 unweit der Auffahrtsstraße zum Petersberg befindet sich im Familienbesitz der Familie Streve-Mühlens, die auch Eigentümer der Drachenfelsbahn ist. Das Gut wird als Wohnhaus genutzt, aber es gibt auch Gewerbeeinheiten und einen Pferdestall.

Sonderheiten der Polizei sind im Wintermühlenhof zu Gast

Die Polizei ist seit Mittwoch mit zahlreichen Sondereinheiten auf dem Gut zu Gast. Vor historischer Kulisse stehen dort derzeit auch Panzerfahrzeuge und Unimogs. Die Technischen Einheiten sind für jegliche Einsätze gerüstet, um den Gipfel auf dem Petersberg abzusichern.

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Am Mittwoch demonstrierten Studierende in Königswinter gegen das Gipfeltreffen. 

Neben technischen Einheiten aus Brühl war auch die Landesreiterstaffel mit drei Pferdeanhängern vor Ort, um im Wald zu patrouillieren. „Die sind aber heute wegen des angekündigten schlechten Wetters schon wieder abgezogen“, so Fiona Achenbach, Tochter des Besitzers und Verwalterin des Wintermühlenhof.

Demonstration am Petersberg am Mittwoch – in Bonn am Samstag

Eine Demonstration am Petersberg hat sie in all den vielen Jahren aber auch noch nicht erlebt. Ein linkes Aktionsbündnis aus verschiedenen studentischen Gruppen traf sich am Mittwoch unter dem Motto „G7 in den Rhein fallen lassen“ in der Stadt. Die angemeldete Demonstration mit 35 Personen marschierten vom Bahnhof Königswinter zur Petersberg-Auffahrt, protestierte dort mit Bannern und Fahnen und wurde dann unter Begleitung der Bereitschaftspolizei wieder zum Bahnhof gebracht. Eine größere Demo ist am Samstag ab 15 Uhr in Bonn auf dem Münsterplatz geplant.

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Die Wanderwege zum Plateau des Petersberg sowie Teile des Rheinsteigs und auch des Beethovenwanderwegs, die wegen des Gipfels gesperrt waren, sind ab Freitag ab 15 Uhr wieder frei zugänglich, wie Oliver Bremm, Geschäftsführer von Tourismus Siebengebirge mitteilte.