In Königswinter wird erstmals eine Seniorenvertretung gewählt. Die Kandidaten stellten sich jetzt vor.
Vor der WahlKandidaten für Seniorenvertretung Königswinter stellen sich vor
Zur Vorstellung der Kandidaten für die Wahl der Seniorenvertretung hatte die Stadt zu zwei Informationsveranstaltungen in die Altstadt und nach Oberpleis eingeladen. Zahlreiche interessierte Bürger kamen.
Kandidat Frank Steiner machte in Oberpleis seinem Unmut deutlich, dass keine Wahlbenachrichtigungen an die wahlberechtigten Bürger über 60 Jahre verschickt würden und hielt dies für eine demokratische Unmöglichkeit. Steiner forderte zudem für das zu wählende Gremium ein Budget, Räumlichkeiten und bessere Ausstattung ein.
Seniorenvertretung soll zunächst zwei Jahre Erfahrungen sammeln
Florian Striewe, Leiter der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Pressesprecher der Stadt Königswinter, der zusammen mit Claudia Himmel vom Servicebereich Soziale Einrichtungen und Ehrenamt die Veranstaltungen durchführte, machte deutlich, dass über zahlreiche Wege die anstehende Wahl publik gemacht wurde.
Und der Prozess werde auch weiterhin von der Öffentlichkeitsarbeit und der Sozialabteilung unterstützt. Es sei vorrangig darum gegangen, möglichst kostenfrei das Gremium zunächst zu bilden, zwei Jahre Erfahrungen sammeln zu lassen und mit der Kommunalwahl 2025 dann auch entsprechende Wahlunterlagen allen Wahlberechtigten zugehen zu lassen.
Wahlunterlagen müssen schriftlich angefordert werden
Bei der ersten Wahl müssen – wie mehrfach berichtet – die Wahlberechtigten die Wahlunterlagen schriftlich anfordern. Zudem findet die Abstimmung als reine Briefwahl statt. Die Wahlunterlagen müssen spätestens am 26. Oktober bei der Stadt eingegangen sein.
Aus dem Publikum in Oberpleis kam der Vorwurf, dass die Kandidaten über eine E-Mail-Adresse verfügen müssten und das vermutlich ältere Interessenten am Amt von vorneherein von einer Kandidatur ausschließe.
„Auch wenn es aussieht, als sei der Start schon verfehlt“, sagte Peter Otto Bierbrauer, Kandidat aus Oelinghoven, „sollten wir doch erst einmal in die Arbeit kommen und es in zwei Jahren einfach besser machen.“
Unterstützt wurde er darin von Kandidatin Heike Fischer, Neubürgerin in der Altstadt: „Wir können noch lange alles beklagen, was uns stört, aber es ist doch wichtig, dass wir losarbeiten können.“
Zwölf Kandidaten stehen zur Wahl
Es folgte die Vorstellungsrunde für die zwölf Kandidaten, von denen neun das künftige Gremium besetzen werden (jeder Wähler hat drei Stimmen): Peter Otto Bierbrauer, 70 Jahre, Oelinghoven; Heike Fischer, 64 Jahre, Altstadt; Berthold Kirsch, 66 Jahre, Vinxel; Ruth Klevinghaus, Altstadt; Erika Franziska Kuneck, 69 Jahre, Oberdollendorf; Carola Marten-Voigt, 68 Jahre, Oberpleis; Gabriele Neuse-Schülgen, 75 Jahre, Ittenbach; Cornelia Ristau, Niederdollendorf; Gottfried Stalz, 65 Jahre, Oberpleis; Elke Stangl, 63 Jahre, Frohnhardt; Ernst Hubert Staudacher, 75 Jahre, Altstadt; Frank Steiner, 62 Jahre, Stieldorferhohn.
Die Präsentationen der Kandidaten können ab etwa 4. Oktober auf der Homepage der Stadt abgerufen werden. Hier sind bereits die übrigen Informationen unter Wahl Seniorenvertretung 2023 nachzulesen.
Aufgabe der Seniorenvertretung
Die Seniorenvertretung vertritt laut Satzung die Interessen der Generation 60plus und beteiligt sich an der politischen Willensbildung, um die sozialen, gesundheitlichen Lebensverhältnisse sowie Mobilität in Königswinter zu verbessern.
Sie erhält einen ständigen Tagesordnungspunkt im Ausschuss für Soziales, Generationen und Integration und der Rat kann Mitglieder der Vertretung als sachkundige Einwohner mit beratender Stimme in die Ausschüsse wählen. (mmn)