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Nach AbschleppaktionenKönigswinter hängt Warnschilder am Kloster Heisterbach auf

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Ulrike Klein vom Vorstandsbüro und Bürgermeister Lutz Wagner am Kloster Heisterbach; im Hintergrund die L 268, an der Falschparker abgeschleppt werden können.

Königswinter – Nach großangelegten Abschleppaktionen von Falschparkern an der Landstraße 268 in Höhe des Klosters Heisterbach hat die Stadt Königswinter jetzt Schilder aufgestellt, die vor allem auswärtige Besucher des Siebengebirges darauf hinweisen, dass ihr Auto an den Haken geraten könnte, wenn sie auf dem Grünstreifen parken.

„Wir müssen die Straßenverkehrsordnung konsequent umsetzen“, stellte Bürgermeister Lutz Wagner am Dienstag vor Ort klar. Aber die Stadt wolle den Leuten auch die Chance geben, ihren Wagen umzusetzen und anderswo legal zu parken.

Königswinter: 84 Autos auf Landstraße 268 bisher in diesem Jahr abgeschleppt

Vor allem im April und Mai, als die Menschen wegen des Lockdowns noch stärker als ohnehin schon ins Naturschutzgebiet strebten, hatte die Stadt an die Falschparker nicht mehr nur Knöllchen verteilt, sondern im Laufe des Jahres bisher insgesamt 84 Autos an der L 268 abschleppen lassen. Das stieß bei den Betroffenen auf scharfe Kritik, laut Lutz Wagner gab es von Bürgern aber auch viel Zustimmung.

Dass die insgesamt sieben „Warnschilder“ wegen ihrer Größe nicht wirklich ins Auge stechen und dass sie nicht an der Landstraße 268 selbst, sondern am Parkplatz vor dem Kloster und am Eingang zum Mühlental stehen, bezeichnete der Bürgermeister als „Kompromiss“, der in Absprache mit der Polizei und dem Landesbetrieb Straßen NRW zustande gekommen sei.

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Denn die Straßenverkehrsordnung lasse es nicht zu, zusätzliche Schilder aufzustellen, die lediglich das wiedergeben, was ohnehin rechtlich vorgeschrieben sei. Und außerhalb von geschlossenen Ortschaften dürfe man eben an Landstraßen nicht parken. Im konkreten Fall kommt hinzu, dass der Grünstreifen schon zum Naturschutzgebiet Siebengebirge gehört, was die Knöllchen teurer macht: 55 Euro wird laut Kreisverwaltung beim erstmaligen Verstoß fällig.

Andere Ideen als die „Parken verboten!“-Schilder mit dem Bild eines Abschleppwagens – etwa das Aufstellen von Steinen zwischen den Bäumen – habe man wieder verworfen.Wagner betonte, dass auf der Landstraße Tempo 70 gelte und halb auf der Fahrbahn stehende Autos eine Gefahr seien, auch für Radfahrer, wenn sich plötzlich die Fahrzeugtüren öffneten. Es sei aber auch schon vorgekommen, dass der Rad- und Fußweg auf der Westseite von Autos zugeparkt gewesen sei.

Er sei „kein Law-and-Order-Mann“, sagte der Bürgermeister, aber: „Wir können als Ordnungsbehörde nicht tatenlos zusehen.“