Zwei Mehrfamilienhäuser und vier Stadthäuser sollen in Königswinter in der Kurfürstenstraße entstehen. Auch die WWG plant weiter neue Wohnhäuser.
WohnungsbauInvestor wirbt für Wohnbauprojekt in Königswinter mit einzigartiger Lage
Von Carsten Schultz
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Auf diesem Areal an der Kurfürstenstraße soll das Wohnbauprojekt verwirklicht werden.
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Nach dem Bau von zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 19 Drei-Zimmer-Wohnungen durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) an der Dechant-Ibach-Straße, steht in der Talschiene von Königswinter ein weiteres Wohnbauprojekt vor dem Start.
Die EHP Immobiliengruppe errichtet unter dem Namen „Kurfürsten 26 – Zwischen Petersberg und Drachenfels“ zwei Mehrfamilienhäuser und vier Stadthäuser. Das Familienunternehmen mit Sitz in Siegburg wirbt für seine Eigentumswohnungen unter anderem mit der geschichtsträchtigen Stadt Königswinter, der Nähe zur Universitätsstadt Bonn und die gute Anbindung über die A 59 nach Köln. Von einer einzigartigen Lage ist in der Beschreibung die Rede.
Erster Spatenstich für Wohnungsbauprojekt in Königswinter im August
In den zwei Mehrfamilienhäusern an der Kurfürstenstraße sollen je elf Wohnungen geschaffen werden. Sie sind zwischen 47 und 89 Quadratmeter groß und haben zwei bis vier Zimmer. Die Stadthäuser (Reihenhaus) verfügen über 147 bis 151 Quadratmeter Wohnfläche und haben fünf Zimmer.
Die noch verfügbaren Wohnungen kosten zwischen 279 900 und 549 900 Euro, die Häuser kosten ab 699 900 Euro. Acht Wohnungen sind laut Online-Auftritt schon verkauft. An eine Tiefgarage sind alle Gebäude angebunden. Baubeginn ist nach Unternehmensangaben noch in diesem Sommer, der symbolische erste Spatenstich durch Bürgermeister Lutz Wagner soll Mitte August stattfinden.
Zwei Mehrfamilienhäuser sieht das Neubauprojekt „Kurfürsten 26“ in Königswinter vor.
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Die Fertigstellung des Projekts ist für den Winter 2025 beziehungsweise das Frühjahr 2026 geplant. Die EHP Firmengruppe hat in Königswinter im Stadtteil Vinxel zuletzt das Neubauprojekt „Stadt.Land.Berg“ mit 16 Häusern fertiggestellt. „Dieses Projekt ist komplett verkauft“, so Saskia Dieke von der Cloudberry Real Estate GmbH.
Die BImA hat für ihre zwei Häuser mit 19 Wohnungen, die für Bundesbedienstete gedacht sind, rund zehn Millionen Euro investiert. Die Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG) der Stadt Königswinter plant im Süden der Stadt in einem ersten Bauabschnitt zunächst zwei Neubauten am Stadtgarten.
In den beiden Häusern sollen insgesamt 23 öffentlich geförderte und zwei frei finanzierte Wohnungen entstehen. In den Erdgeschossen sind Räume beispielsweise für Arztpraxen, Büros oder eine Kindertagesstätte vorgesehen. Die zwei Neubauten sollen drei Altbauten aus den 1950er Jahren ersetzen, die nicht mehr zeitgemäß sind.
In den drei Gebäuden Am Stadtgarten sind ausweislich der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses allerdings zurzeit vorübergehend 77 Flüchtlinge untergebracht. „Die Gebäude Am Stadtgarten können bis zum 31. Dezember 2024 weiter genutzt werden“, hieß es in der Vorlage.
Vier Stadthäuser gehören ebenfalls zum Neubauprojekt „Kurfürsten 26“ in Königswinter.
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Eine kleine weitere Hürde hat das in der Altstadt teilweise umstrittene Projekt mit einem Beschluss des Stadtrats in dessen jüngster Sitzung genommen: Das Gremium beschloss bei fünf Gegenstimmen und sieben Enthaltungen eine Befreiung vom rechtsverbindlichen Bebauungsplan für eine kleine Wiesen- und Gehölzfläche, auf der jetzt zwei Pkw-Stellplätze, 30 überdachte Fahrradabstellplätze sowie zwei Stellplätze für Lastenräder geplant werden können.
Eigentlich wäre die Befreiung ein laufendes Geschäft der Verwaltung gewesen, ein politischer Beschluss also nicht nötig. Aber in einer Ursprungsplanung war eine Bebauung auch der Grünfläche und des Spielplatzes vorgesehen gewesen.
Eine Idee, die wegen des massiven Eingriffs kassiert wurde. Die Planung wurde abgespeckt. Stadt und WWG verpflichteten sich, den kleinen Park mit seinem Spielplatz zu erhalten. Die Initiatoren eines Bürgerbegehrens nahmen daraufhin ihre Initiative zurück.
Vermutlich vor diesem Hintergrund hieß es in der Ratsvorlage: „Aufgrund der politischen Beratungen zum Erhalt des Stadtgartens legt die Verwaltung ihre Abwägung dem Ausschuss (gemeint ist der Rat; Anm. d. Red.) zur ergänzenden Beratung und unterstützenden Beschlussfassung vor.“ Fabiano Pinto,Technischer Beigeordneter der Stadt Königswinter, sprach von „maximaler Transparenz“. Die WWG brauche die kleine Fläche, um das Gesamtprojekt nicht zu gefährden.